Französische Bulldogge: Steckbrief, Charakter, Wesen & Besonderheiten

Französische Bulldoggen, auch als Bully oder Frenchie bekannt, gehören zu den beliebtesten Hunderassen. Sie sind freundlich, liebevoll, verspielt und intelligent, klar erkennbar an ihren großen Fledermausohren, ihrem flachen Gesicht und muskulösen Körper und sowohl für Familien, Singles als auch Senioren wunderbar geeignet. Das Besondere: Anders als viele andere Hunde fühlen sie sich auch in einer Wohnung wohl.
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Der Steckbrief der Französischen Bulldogge
Rasse: | Französische Bulldogge |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) |
Herkunft: | Frankreich |
Felllänge: | kurz |
Fellfarben: | vielfältig (eine der wenigen Rassen mit einer riesigen Vielfalt an Farben) |
Gewicht: | Rüde 9 – 14 Kilogramm, Hündin 8 – 13 Kilogramm |
Größe: | Rüde 27 – 35 cm, Hündin 24 – 32 cm |
Lebenserwartung: | 10 – 12 Jahre |
Bewegungsdrang: | gering |
Platzbedarf: | gering |
Pflegeaufwand: | gering |
Charakterzüge: | fröhlich, kontaktfreudig, aufgeweckt, verspielt, gutmütig, liebevoll und geduldig |
Herkunft der Französischen Bulldogge
Die Französische Bulldogge ist der friedliche, kleine Nachfahre der Englischen Bulldogge, die ursprünglich in Hundekämpfen eingesetzt wurde. Als die Kämpfe verboten wurden, entstand der sogenannte „Toy-Bulldog“, der vor allem in Belgien und Frankreich beliebt war. Erst dort wurde die Französische Bulldogge als Haustier beliebt – und zählt heute zu den beliebtesten Hunderassen.
Das Aussehen der Französischen Bulldogge
Der Körper der Französischen Bulldogge ist kompakt und muskulös – eben „bullig“. Ihr Kopf ist massiv, fast schon quadratisch. Ihr Markenzeichen sind die großen, aufrechtstehenden Fledermausohren und ihr genetisch bedingter kurzer Schwanz („Stummelrute“ oder auch „Brachyurie“ genannt). Auch ihre flache Nase und das flache Gesicht sind typisch für den Rassehund.
Das Fell der Französischen Bulldogge ist kurz, besonders glänzend und geht von Tönen wie Schwarz und Weiß über Rehbraun und Rot/Hellbraun.
Während Rüden dieser Rasse bis zu 35 cm groß werden, erreichen Hündinnen meist eine maximale Größe von 32 cm. Damit gehört die Französische Bulldogge zu den kleinen Hunderassen.
Charakter und Verhalten der Französischen Bulldogge
Mit ihrem muskulösen Oberkörper ist die Französische Bulldogge beweglich und drahtig. Sie ist lebhaft und kontaktfreudig, hat aber einen eher niedrigen Aktivitätsbedarf und liebt ihre regelmäßigen Schläfchen genauso sehr wie ausgiebige Spieleinheiten.
Insgesamt ist der Bully ein anspruchsloser Hund, der sich Ihrem Lebensrhythmus anpasst.
Typische Charaktereigenschaften:
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freundlich, fröhlich
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anpassungsfähig, zufrieden und genügsam
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kontaktfreudig und gerne in Gesellschaft, andersrum ungern allein
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zutraulich
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verspielt und verschmust
Erziehung der Französischen Bulldogge
Die Französische Bulldogge ist im Vergleich zu anderen Hunderassen recht leicht erziehbar. Natürlich braucht sie aber – wie jeder andere Hund auch – eine souveräne Erziehung. Allerdings gilt: Wer konsequent erzieht, hat es recht leicht, mit der Französischen Bulldogge einen gehorsamen Begleiter zu bekommen.
Gewusst: Durch ihren massiven Körperbau müssen die kleinen Fellnasen in der Eingewöhnungsphase lernen, ihre Kraft dosiert einzusetzen. Obwohl sie das vergleichsweise schnell lernen, sollten Familien mit kleinen Kindern sich darüber im Vorfeld im Klaren sein.
Haltung der Französischen Bulldogge
Mit der Französischen Bulldogge entscheiden Sie sich für einen pflegeleichten, unkomplizierten Hund.
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Fellpflege: Durch ihr kurzes Fell hält sich die Pflege der Rassehunde in Grenzen. In der Regel reicht gelegentliches Bürsten vollkommen aus.
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Gesichtspflege: Die Hautfalten der Französischen Bulldogge sollten – genau wie bei jeder anderen Rasse – regelmäßig überprüft und gesäubert werden. Da die Rasse vor allem zu Entzündungen an den Ohren und Augen neigt, sollten Sie diese Stellen besonders genau überprüfen.
Französische Bulldoggen brauchen zwar regelmäßigen Auslauf, können aber auch in der Wohnung gehalten werden und brauchen nicht unbedingt einen Auslauf im Garten. Obwohl sie insgesamt recht anspruchslos sind, sind sie ungern allein.
Besonderheiten der Französischen Bulldogge
Mögen keine Hitze
Heiße Tage machen den süßen Frenchies zu schaffen. Grund ist ihre Kurzköpfigkeit und auch das kurze Fell. Gerade an warmen Sommertagen sollten die Spaziergänge daher lieber kürzer als länger ausfallen und auch die Spielintensität ein wenig geringer sein. Zu viel Bewegung beim Toben kann im schlimmsten Fall nämlich zum Hitzeschlag führen.
Können schlecht bis gar nicht schwimmen
Durch ihre kurzen Beine, den kompakten Körper und schweren Kopf kann die Französische Bulldogge meist gar nicht oder nur sehr schlecht schwimmen. Für die einen ist es ein Funfact, für die anderen eine wichtige Entscheidung bei der Wahl der passenden Hunderasse.
Neigen zu Übergewicht
Mit ihrem kompakten Körperbau neigen die kleinen Vierbeiner schnell zu Übergewicht. Was dagegen hilft, sind ausreichend Bewegung und ein hochwertiges Hundefutter, am besten aus natürlichen Zutaten.
Zu wem passt eine Französische Bulldogge?
Ideal für Senioren
Da die Französische Bulldogge im Vergleich zu anderen Hunden wenig Auslauf braucht, ist sie auch für (weniger aktive) Senioren gut geeignet. Natürlich sind tägliche Spaziergänge ein Pflichtprogramm – aber bei der Französischen Bulldogge müsse diese nicht stundenlang sein. Stattdessen genießen Hunde dieser Rasse auch ausgiebige Streicheleinheiten und ruhige Nachmittage.
Ideal als Familienhund
Französische Bulldoggen sind besonders fröhlich und verspielt – und daher auch ideale Rassehunde. Sie lieben es, mit Kindern zu toben, aber genauso genießen sie entspannte Stunden und intensive Streicheleinheiten.
Auch als Stadthund geeignet
Während manche Hunderassen viel Auslauf brauchen, ist die Französische Bulldogge genügsam. Sie genießt Spaziergänge zwar, legt durch ihre kurzen Beine aber lieber kürzere als längere Strecken hin.
Bitte beachten Sie: Regelmäßiges Treppensteigen sollten Sie der Rasse ebenfalls ersparen. Liegt Ihre Wohnung im 5. Stock ohne Aufzug ist die Französische Bulldogge womöglich nicht der richtige Hund für Sie.
Guter Anfängerhund
Die Hunde dieser Rasse sind vergleichsweise einfach erziehbar, werden also bei einer konsequenten Erziehung schnell gehorsam, denn sie wollen Ihrem Herrchen oder Frauchen gefallen und sind deshalb besonders gelehrig.
Ungeeignet für echte Leistungssportler
Wer einen Hund zum Wandern, Radfahren oder Joggen sucht, sollte sich lieber für einen anderen Rassehund entscheiden, denn lange Anstrengungen kann für die Französische Bulldogge wegen der Kurzatmigkeit gefährlich werden.
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Häufig gestellte Fragen zur Französischen Bulldogge
Wann ist die Französische Bulldogge ausgewachsen?
Mit einem Jahr hat sie ihre Endgröße erreicht. Bis zum dritten Lebensjahr nimmt sie allerdings weiter an Breite und Muskelmasse zu.
Wie alt werden Französische Bulldoggen?
Die Lebenserwartung liegt bei etwa 12 Jahren. Wie alt die Tiere schlussendlich werden, hängt von ihren Elterntieren, der Haltung, Ernährung und zum Beispiel auch dem Verhältnis von Größe und Gewicht an.
Ist die Französische Bulldogge als Familienhund geeignet?
Ja, die Rasse erfüllt viele Eigenschaften, die ein Familienhund mitbringen sollte: Sie ist kinderlieb, verspielt, verschmust und leicht erziehbar. Mehr zum Thema Familienhunde erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Sind Französische Bulldoggen Kampfhunde?
Die Französische Bulldogge stammt von der Englischen Bulldogge ab – und die wurde in ihren Ursprüngen zum Hundekampf eingesetzt. Die Französische Bulldogge hingegen ist seit Jahren ein ausgeglichenes, gutmütiges Haustier. Ihr Jagdtrieb ist gering und von ihrem Ursprung als Kampfhund ist nichts mehr zu spüren.