Beagle: Steckbrief, Charakter, Wesen, Haltung, Pflege, Gesundheit & Besonderheiten
23.11.2023 | von Viva KleinanzeigenBeagle sind einzigartige Hunde: Sie sind extrem sozial und menschenbezogen, aber auch eigensinnig und stur. Obwohl sie in ihrem Ursprung als Meutehunde für die Jagd gezüchtet wurden, gehören sie heute zu den beliebtesten Hunderassen für Familien – und das aus gutem Grund.
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Beagle-Steckbrief
Rasse: | Beagle |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 6 (Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen) |
Herkunft: | Großbritannien |
Felllänge: | kurz |
Fellfarben: | zweifarbig oder dreifarbig, erlaubt sind alle Farben außer Leber |
Gewicht: | Rüden 10 – 11 kg, Hündinnen 9 – 10 kg |
Größe: | Rüden 36 – 41 cm, Hündinnen 33 – 38 cm |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch |
Platzbedarf: | durchschnittlich |
Pflegeaufwand: | gering |
Charakterzüge: | freundlich, gutmütig, selbstbewusst, eigensinnig, stur, lebhaft, aktiv, bewegungsfreudig, wachsam |
Herkunft des Beagles
Der Beagle kommt aus Großbritannien und wurde ursprünglich als Meutehund („Hound“) für die Treibjagd von Hasen und anderem kleinen Wild gezüchtet. Jahrhundertelang ging es also nur darum, ihn für die Jagd in der Meute zu trainieren. Seine Aufgabe war es, die Fährte des Beutetiers zu verfolgen und das Tier sicher aufzuspüren.
Seine Vorfahren stammen vermutlich aus Südfrankreich und kamen wahrscheinlich während des Hundertjähriges Krieges nach England, wo die Vierbeiner übrigens als „Southern Hounds“ bekannt wurden. In Großbritannien wurden die importierten Hunde dann mit den einheimischen Talbots gekreuzt. Das Ergebnis ist der Beagle wie wir ihn heute kennen.
Seit 1890 ist der Beagle offiziell anerkannt – und gehört inzwischen zu den beliebtesten Hunderassen in Deutschland.
Gewusst: Meutehunde sind in der Gruppe lebende Hunde, die meist in der Meute eingesetzt werden, um Fährten aufzuspüren, zu verfolgen und Wild zu stellen.
Das Aussehen des Beagles
Beagle haben einen kompakten Körperbau mit kurzen, kräftigen Beinen. Ihr Fell ist kurz und anliegend – und in allen Farben außer der Farbe Leberbraun anerkannt. Seine Farbzeichnung ist sein Markenzeichen: Es gibt sowohl zweifarbige (Braun-Weiß, Rot-Weiß, Zitronengelb-Weiß) als auch dreifarbige Beagle (Schwarz-Braun-Weiß), wobei sich das Fell in der Grundfarbe Weiß zeigt.
Erkennbar sind Beagle vor allem an ihren abgerundeten Schlappohren und ihrem treuen Blick.
Charakter und Verhalten des Beagles
Beagle sind fröhlich, gesellig, liebenswert und gutmütig und am liebsten in Gesellschaft von anderen Hunden und Menschen. Ihr ausgeprägtes Rudelverhalten führt dazu, dass die Hunde sich gut mit anderen Artgenossen verstehen und grundsätzlich sehr anpassungsfähig sind.
Trotz ihrer kurzen Beine lieben die Hunde Bewegung. Beagle sind aktiv, lebhaft und aufgeweckt. Beim Spazierengehen setzt der Vierbeiner gerne seinen guten Geruchssinn ein.
Obwohl der Beagle wachsam ist, ist er als echter Wachhund ungeeignet: Bei fremden Menschen neigt der Vierbeiner zwar zum Bellen, ist ihnen gegenüber aber ebenfalls freundlich und aufgeschlossen zugewandt.
Beagle-Hunde sind außerdem bekannt für ihre selbstbewusste und dickköpfige Art. Kein Wunder: In seinem Ursprung musste der Beagle lernen, eigenständig Lösungen zu finden.
Bitte beachten Sie, dass der Beagle grundsätzlich ausgeglichen ist, aber dennoch einen Jagdtrieb hat – mit der Besonderheit, dass er nie aggressives oder angriffslustiges Verhalten zeigt. Während der Jagd zeigt er sich vor allem zielstrebig und lösungsorientiert.
Typische Charaktereigenschaften des Beagles:
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freundlich und sozial
-
intelligent
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lebhaft und bewegungsfreudig
-
stur und eigensinnig
Erziehung von Beagle-Hunden
Beagle sind freundliche, friedliche und ausgeglichene Hunde, aber ebenso dickköpfig und eigenwillig. Hinzu kommt ihr angeborener Jagdtrieb. Die Erziehung von Beagle-Hunden kann daher vor allem für Anfänger herausfordernd sein.
Die Erziehung sollte schon im Welpenalter beginnen. Klare Regeln, Konsequenz und am besten schon etwas Erfahrung in der Erziehung von Hunden helfen dabei, aus dem Beagle einen treuen Begleiter zu machen. Da der Beagle extrem verfressen ist, funktioniert die Belohnung mit Leckerlis innerhalb der Erziehung besonders gut. Für die meisten Beagle-Hunde ist der Besuch in der Hundeschule die beste Lösung.
Haltung eines Beagles
Der Beagle braucht viel Bewegung, geistige Beschäftigung und ist gerne in Gesellschaft. Wird er nicht zur Jagd eingesetzt, braucht er ausreichend Auslauf. Für Besitzer bedeutet das: Ausgedehnte tägliche Spaziergänge oder Fahrradfahren sind für den Beagle ideal. Auch Hundesportarten wie Dummytraining und Obedience sind für den Beagle gut geeignet.
Beagle können aufgrund ihrer überschaubaren Größe in einer Wohnung gehalten werden, fühlen sich in einem Haus mit großem Garten und damit viel Auslauf allerdings wohler.
Pflege eines Beagles
Das Fell des Beagles ist pflegeleicht. Regelmäßiges Bürsten reicht aus, um das Fell des Hundes von losem Haar zu befreien.
Die Ohren von Beagle-Hunden benötigen allerdings etwas mehr Pflege. Der Grund: Schlappohren haben meist ein höheres Risiko für Entzündungen und sind außerdem ein beliebter Ort von Parasiten.
Gesundheit des Beagles
Der Beagle ist eine robuste Hunderasse, dennoch leiden viele Beagle an Übergewicht. Das liegt einerseits daran, dass die Hunde extrem verfressen sind, andererseits daran, dass sie stoffwechselbedingt ungefähr 15 Prozent weniger Energiebedarf als andere Hunde haben – und folglich schneller zunehmen. Eine gesunde Ernährung mit Futter, das eine geringere Energiedichte hat, bewahrt sie vor Übergewicht und schützt so ihre Gesundheit.
Vereinzelt kommt es bei Beagle-Hunden auch zu Bandscheibenerkrankungen und/oder einer Schilddrüsenunterfunktion.
Besonderheiten des Beagles
Neigt zu Übergewicht
Beagle neigen dazu, übermäßig zu fressen. Hinzu kommt, dass die Hunde einen geringeren Energiebedarf als andere Hunderassen haben, also ein Futter mit geringerer Energiedichte benötigen. Viele Beagle-Hunde leiden aufgrund einer falschen Ernährung leider an Übergewicht.
Besondere Spürnase
Der Beagle hat eine extrem gute Nase und wird daher auch professionell als Spürhund eingesetzt. Auch bei der Jagd kommt ihm sein extrem guter Geruchssinn zugute.
Kann nicht ohne Leine gelaufen lassen werden
Sobald der Beagle etwas riecht, hat er das Bedürfnis, seinem Jagdtrieb zu folgen. Für Besitzer bedeutet dieser starke Jagdinstinkt leider auch, dass der Vierbeiner bei den täglichen Spaziergängen immer an der Leine bleiben muss.
Einzigartige Mischung aus ähnlich und eigensinnig
Der Beagle ist ein Hund der Gegensätze: Auf der einen Seite ist er sozial, menschenbezogen und fast schon beleidigt, wenn sein Herrchen oder Frauchen etwas ohne ihn macht. Auf der anderen Seite sind die Vierbeiner extrem eigensinnig und kooperieren bei der Jagd kaum.
Zu wem passt ein Beagle?
Ideal für Outdoor-Fans
Beagle brauchen viel Auslauf. Sie lieben Bewegung und damit lange Spaziergänge, bei denen sie intensiv schnüffeln dürfen – perfekt für alle Besitzer, die ebenfalls gerne draußen sind.
Geeignet als Familienhund
Beagle sind freundlich, sozial und ausgeglichen – und damit tolle Familienhunde. Sie genießen die Gesellschaft von anderen Menschen und zeigen sich auch im Umgang mit Kindern geduldig.
Jägerinnen und Jäger
Beagle sind gerne in der Meute unterwegs und eignen sich daher für Arbeiten mit Schweißfährten. Bei der Jagd zeigen sie sich passioniert und zielstrebig.
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Bitte beachten Sie, dass die Hunde vor allem Gesellschaft und Auslauf brauchen. Nur wenn Sie genug Zeit – und am besten ausreichend Platz im Freien – haben, ist ein Beagle für Sie geeignet.
Häufig gestellte Fragen zum Beagle
Wie alt werden Beagle?
Beagle werden durchschnittlich 12 bis 15 Jahre alt. Wichtig für ein langes Leben ist, dass die Hunde artgerecht gehalten und ernährt werden.
Ist ein Beagle ein Familienhund?
Ja, Beagle sind tolle Familienhunde. Die Hunde sind freundlich, fröhlich, ausgeglichen, lebhaft und im Umgang mit Kindern geduldig. Sie zeigen sich nie aggressiv und sind aufgrund ihrer überschaubaren Größe und damit ihrem vergleichsweise geringen Gewicht auch für Familien mit kleineren Kindern geeignet.
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Ist ein Beagle ein Anfängerhund?
Nein, Beagle sind zwar friedlich und ausgeglichen, haben aber auch einen angeborenen Jagdtrieb, sind stur und eigensinnig. Die Hunde brauchen unbedingt eine konsequente Erziehung und einen Besitzer mit Durchsetzungsvermögen und Geduld – und sind daher keine idealen Anfängerhunde.
Wie viel Bewegung braucht ein Beagle?
Wird der Beagle nicht für die Jagd eingesetzt, braucht er lange, ausgiebige Spaziergänge – und zwar täglich. Besitzer sollten ungefähr zwei Stunden pro Tag einplanen, um den Beagle ausreichend auszulasten.
Kann der Beagle alleine bleiben?
Beagle sind Meutehunde, also schon immer das Leben in Gesellschaft gewohnt. Die Vierbeiner verspüren deshalb oft einen starken Kummer beim Alleinsein – und machen diesen mit langanhaltendem Heulen deutlich. Mit etwas Training kann der Beagle für kurze Zeit auch mal alleine bleiben, sollte aber die meiste Zeit in Gesellschaft gehalten werden.
Ist ein Beagle ein Kläffer?
Beagle neigen zum Bellen, sind aber keine typischen „Kläffer“. Sie sind wachsame Hunde, begegnen Fremden allerdings meist freundlich und fröhlich, nie aggressiv und angreifend.
Ist es schwer, einen Beagle zu erziehen?
Die Erziehung eines Beagles kann herausfordernd sein, schließlich sind die Hunde manchmal stur und eigensinnig. Der Grund ist einfach: Die Hunde mussten in ihrem Ursprung lernen, eigenständig Lösungen zu finden. Dass sie auch heute noch ihren eigenen Weg gehen, ist daher kein Wunder. Mit Konsequenz, klaren Regeln und ausreichend Geduld kann der Beagle aber zu einem treuen Begleiter erzogen werden.