Chihuahua: Steckbrief, Charakter, Wesen & Besonderheiten
02.04.2023 | von Viva KleinanzeigenDer Chihuahua, liebevoll „Chi“ genannt, ist die kleinste Hunderasse der Welt und außerdem die Rasse, mit der höchsten Lebenserwartung. Chihuahuas sind lebhaft, verspielt, intelligent, mutig, temperamentvoll und schnell eifersüchtig. Erkennbar sind die Energiebündel vor allem an ihrer Größe, ihren Fledermausohren, ihrer kleinen Nase und dem apfelförmigen Kopf. Das Gute: Die kleinen Fellnasen fühlen sich auch in kleinen Wohnungen wohl. Sie leben gerne mit Singles oder auch Familien mit größeren Kindern zusammen.
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Der Steckbrief des Chihuahuas
Rasse: | Chihuahua |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) |
Herkunft: | Mexiko |
Felllänge: | kurz oder lang |
Fellfarben: | vielfältig (von einfarbig bis gefleckt, von hell bis dunkel) |
Gewicht: | 0,5 – 3 Kilogramm |
Größe: | 15 bis 35 Zentimeter |
Lebenserwartung: | 14 – 18 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch, wobei es leicht ist, der kleinen Rasse ausreichend Bewegung zu geben |
Platzbedarf: | gering |
Pflegeaufwand: | gering |
Charakterzüge: | aufmerksam, anhänglich, loyal, eifersüchtig, lebhaft, temperamentvoll, mutig, verspielt, eigensinnig |
Herkunft der Chihuahuas
Grundsätzlich existieren verschiedene Theorien darüber, woher der Chihuahua stammt – eine davon geht auf die gleichnamige mexikanische Provinz zurück. Angeblich gehörten Chihuahuas im alten Mexiko zu den Opferhunden und wurden dort „Techichi“ genannt. Sie führten religiös gesehen die toten Seelen im Jenseits und wurden deswegen von den Aztekenhäuptlingen vergöttert. Sie dachten, dass die Hunde ihnen den Weg durch die Unterwelt ins Paradis zeigen. Leider führte diese Rolle dazu, dass die Hunde bei Beerdigungen oft geopfert wurden. In der Provinz, die übrigens im Norden der Republik liegt, leben auch heute noch viele Hunde, die dem Chihuahua ähnlich sehen.
Erst ungefähr im 19. Jahrhundert kamen die kleinen Vierbeiner nach Amerika und entwickelten sich von hier zum echten Modehund. Mittlerweile gehören Chihuahuas auf der ganzen Welt zu den beliebtesten Hunderassen.
Das Aussehen des Chihuahuas
Ihre winzige Größe ist ihr Markenzeichen, denn schließlich ist die Rasse die kleinste anerkannte Hunderasse der Welt. Ihr Körper ist dabei eher lang als hoch.
Charakteristisch sind außerdem ihre abstehenden Fledermausohren, die im Vergleich zum Rest des Körpers recht groß sind, ihre großen Augen, ihr apfelförmiger Kopf sowie ihre spitze Nase.
Ihr Fell kann sowohl einfarbig als auch mehrfarbig sein – und reicht von Farben wie Weiß oder Creme bis hin zu Schwarz. Hinsichtlich der Felllänge wird zwischen zwei Typen unterschieden:
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Langhaar-Chihuahuas haben entweder glattes oder leicht gewelltes Fell. Ihre Ohren sind befranst, ihr Halskragen ausgeprägt und ihre Rute voll behaart.
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Kurzhaar-Chihuahuas haben ein weiches, dichtes Fell, das glänzt und geschmeidig am Kopf und Körper anliegt.
Charakter und Verhalten des Chihuahuas
Chihuahuas sind lebhaft, mutig und temperamentvoll. Trotz ihrer Größe sind sie alles andere als zurückhaltend und wollen sich auch gerne mal gegenüber ihren Artgenossen durchsetzen oder für ihre Besitzer als Wachhund dienen. Auch wenn sich diese Versuche in Bellen oder impulsivem Verhalten äußern, sind Chihuahuas insgesamt freundlich und offen gegenüber ihren Artgenossen und anderen Tieren.
Insgesamt gehören Chihuahuas allerdings zu den eifersüchtigen Hunderassen. Sie genießen es, im Mittelpunkt zu stehen und werden zum Beispiel unruhig und eifersüchtig, wenn sich ihr Besitzer (zu lange) mit etwas anderem beschäftigt. Die fehlende Aufmerksamkeit fordern sie direkt ein.
Sowohl ihre Eifersucht als auch ihren Mut und ihr Temperament zeigen sich darin, dass die Rasse oft und viel bellt.
Trotz ihrer Eigensinnigkeit lieben Chis die Gesellschaft von Menschen, wobei eine zu laute Umgebung sie stressen und nervös machen kann.
Übrigens: In den USA werden Chihuahuas auch gerne als Therapiehunde eingesetzt. Grund ist ihre emotionale Intelligenz und damit auch ihr Einfühlungsvermögen.
Typische Charaktereigenschaften von Chihuahuas:
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lebhaft
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mutig und temperamentvoll
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eigensinnig
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freundlich, fröhlich und offen
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verspielt
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gerne in Gesellschaft und gern im Mittelpunkt
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eifersüchtig
Erziehung des Chihuahuas
Der Chihuahua ist intelligent und lernfähig, wodurch eine souveräne Erziehung gut gelingen kann. Besonderes Augenmerk sollte beim Chihuahua auf seine Eifersucht und das daraus resultierende Bellen gelegt werden. Zeigen Sie ihm, dass das Bellen nicht erwünscht ist. Auch im Umgang mit anderen Hunden muss der (mutige) Chihuahua seine Grenzen kennenlernen.
Eine gute Erziehung für Chihuahuas enthält auch geistige Übungen, schließlich sollten die intelligenten Vierbeiner auch geistig gefordert werden.
Wichtig: Besitzer von Chihuahuas neigen oft dazu, die kleinen Hunden zu verhätscheln. Genau das ist kontraproduktiv, um ihrer Neigung zu Eifersucht und dem Bellen entgegenzuwirken, denn genau so werden die Vierbeiner launisch und eigensinnig.
Haltung von Chihuahuas
Die kleinen Vierbeiner zählen zu den eher pflegeleichten Hunderassen:
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Fellpflege: Während kurzhaarige Chihuahuas nur wenig Fellpflege benötigen, sollten Sie bei langhaarigen Chis regelmäßiges Bürsten in den Alltag integrieren.
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Gesichtspflege: Genau wie bei (fast allen) anderen Hunden sollten die Augen und Ohren des Chihuahuas regelmäßig kontrolliert werden, um Entzündungen oder andere Erkrankungen frühzeitig zu erkennen.
Besonders praktisch: Ihr Fell muss weder geschoren noch getrimmt werden und braucht auch ansonsten keine besondere Pflege.
Auch was den Wohnort angeht, sind Chihuahuas genügsam und daher auch mit wenig Platz zufrieden. Haben Sie eine kleine Wohnung und wünschen sich einen Hund, ist der Chihuahua womöglich eine gute Wahl.
Bitte beachten Sie, dass der Chihuahua insgesamt aber eine sehr menschenbezogene Rasse ist, also viel Aufmerksamkeit vom Herrchen oder Frauchen benötigt.
Chihuahuas haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Durch ihre kleine Größe ist es aber vergleichsweise leicht, dem Hund ausreichend Bewegung zu geben.
Besonderheiten des Chihuahuas
Sieht aus wie ein Handtaschenhund, ist aber keiner
Chihuahuas mögen für viele auf den ersten Blick wie ein Handtaschenhund oder Modeaccessoire aussehen. Doch der Schein täuscht: Die kleinen Vierbeiner sind lebhaft und wollen Action – am liebsten mit ihren Besitzern. Der Chihuahua ist also kein Schoßhund, sondern ein intelligenter Hund, der Auslauf und geistige Forderung braucht.
Intelligente Dickköpfe, die eine gute Erziehung brauchen
Chihuahuas können dickköpfig und eigensinnig sein. Eine liebevolle, aber konsequente Erziehung ist daher wichtig – auch damit ihre Eifersucht trainiert wird. Durch ihre Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit und Intelligenz gelingt es in der Regel gut, die Rasse zu einem loyalen und erzogenen Begleiter zu erziehen.
Hunde mit der höchsten Lebenserwartung
Chihuahuas werden bis zu 18 Jahren alt – und gehören damit zu den Hunden mit der höchsten Lebenserwartung. Wer sich einen Chihuahua kauft, darf sich also auf ein langes Leben mit ihm freuen.
Zu wem passt ein Chihuahua?
Perfekt für Singles und Paare
Chihuahuas sind extrem menschenbezogen und loyal. Sie suchen sich ihre Bezugsperson und sind daher ideal für Menschen, die allein leben. Auch Paare, die ausreichend Zeit für den Chihuahua haben, werden ihm ein schönes Leben geben.
Ideal für Menschen, die in Wohnungen leben
Im Gegensatz zu anderen Hunderassen braucht der Chihuahua nicht unbedingt einen Garten mit viel Auslauf. Er lebt auch gerne in einer Wohnung – vorausgesetzt dort kann er sich viel bewegen.
Ideal für alle, die viel Zeit haben
Natürlich braucht jede Hunderasse ausreichend Zeit. Der Chihuahua braucht allerdings besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit – und ist sehr ungern allein. Durch seine Größte ist es vergleichsweise einfach, den Hund überall hin mitzunehmen. Wer allerdings schon jetzt weiß, dass der Hund viel allein sein wird, trifft mit dem Chihuahua keine gute Wahl.
Ideal für kleine Familien mit älteren Kindern
Chihuahuas mögen Kinder, die ihnen viel Aufmerksamkeit geben. Sie sind verspielt und gerne in Action – perfekt also für Familien mit älteren Kindern, die ihm Spiel und Spaß ermöglichen.
Ungeeignet für Familien mit sehr kleinen Kindern
Chihuahuas stehen gerne im Mittelpunkt und fordern Aufmerksamkeit ein, sobald sie das Gefühl haben, nicht genug davon zu bekommen. Das Problem bei Familien mit sehr kleinen Kindern: Die Kleinen brauchen (natürlich) selbst viel Aufmerksamkeit von der Familie. Das kann unter Umständen dazu führen, dass der Chihuahua häufig bellt oder auf andere Art und Weise die Aufmerksamkeit einfordert. Sowohl für das Tier als auch für den Besitzer ist das ungünstig.
Lautes Geschrei und übermäßiges Toben machen den Chihuahua außerdem nervös und lösen Stress bei der Rasse aus.
Chihuahuas: Welpen und ausgewachsene Chis kaufen
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Häufig gestellte Fragen zum Chihuahua
Wann sind Chihuahuas ausgewachsen?
Mit ungefähr sechs Monaten sind Chihuahuas ausgewachsen. Bis zum dritten Lebensjahr können sie allerdings noch an Gewicht zulegen (10 bis 20 Prozent).
Wie alt werden Chihuahuas?
Chihuahuas zählen zu den Hunden mit der höchsten Lebenserwartung. Sie werden normalerweise 12 bis 15 Jahre alt, können aber auch bis zu 18 Jahren alt werden.
Ist ein Chihuahua als Familienhund geeignet?
Für Familien mit älteren Kindern sind Chihuahuas gut geeignet. Für Familien mit kleinen Kindern hingegen eher weniger: Die kleinen Energiebündel brauchen extrem viel Zeit und Aufmerksamkeit – und die ist in Familien mit (sehr) kleinen Kindern nur selten gegeben.
Mehr zum Thema Familienhunde erfahren Sie ins unserem Ratgeber.
Ist ein Chihuahua ein Anfängerhund?
Chihuahuas gehören eher nicht zu den Rassen, die für Anfänger gut geeignet sind. Schließlich sind sie eigensinnig, temperamentvoll und im Vergleich zu anderen Hunden schwerer erziehbar. Allerdings sind die kleinen Energiebündel intelligent und lernfähig. Anfänger, die genug Zeit für eine konsequente Erziehung haben, können also auch einen Chihuahua als ersten Hund wählen.