Golden Retriever: Steckbrief, Charakter, Wesen & Besonderheiten
29.04.2023 | von Viva KleinanzeigenDer Golden Retriever ist eine besonders vielseitige Rasse: Er ist der ideale Familienhund, ein toller Begleiter für aktive Menschen, dient als Behinderten- und Blindenbegleithund und wird als Spürhund sowie als Such- und Rettungshund eingesetzt. Kaum eine andere Rasse zeigt ein so ausgeglichenes Temperament wie der Goldie. Hinzu kommt seine außergewöhnliche Schönheit, die natürlich auch ein Grund dafür ist, dass der Golden Retriever zu den beliebtesten Hunderassen zählt.
Direkt zur passenden Antwort
Golden-Retriever-Steckbrief
Rasse: | Golden Retriever |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 8 (Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde) |
Herkunft: | Schottland |
Felllänge: | mittellang |
Fellfarben: | Gold bis Creme |
Gewicht: | Rüde 30 – 35 kg, Hündin 25 – 30 kg |
Größe: | Rüde 56 – 61 cm, Hündin 51 – 56 cm |
Lebenserwartung: | 10 – 14 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch |
Platzbedarf: | hoch |
Pflegeaufwand: | durchschnittlich |
Charakterzüge: | lebhaft, aktiv, freundlich, intelligent, kinderlieb, geduldig, ausgeglichen, lernfähig |
Herkunft des Golden Retrievers
Der Golden Retriever kommt aus Schottland und wurde dort ursprünglich von der adeligen Gesellschaft als Wasserjagdhund gezüchtet. Ungefähr in der Mitte des 19. Jahrhunderts diente die Rasse also dazu, erlegte Wasservögel und Enten zum Jäger zu apportieren. Wichtig war dabei, dass der Hund die Beute weder beschädigt noch frisst.
Dass die neue Rasse genau dann gezüchtet wurde, hatte vor allem einen Grund: In dieser Zeit entwickelten sich die Schusswaffen stetig weiter. Jäger brauchten nun Hunde, die die Beute aus der Ferne fanden. Die bis dahin existierenden Retriever-Arten erfüllten diese Ansprüche nur zum Teil. 1864 kreuzte der Baron von Tweedmouth, Dudley Marjoribanks, deshalb erstmals den damals noch „gelben Retriever“ mit einer Spaniel-Rasse. Da das Ergebnis noch nicht wie erhofft war, wurden weitere Kreuzungen mit Bloodhounds und Irish Settern durchgeführt. Das Ergebnis: der Golden Retriever wie wir ihn heute kennen.
Seine ursprüngliche Aufgabe und sein goldenes Fell brachten den Golden Retriever übrigens zu seinem Namen. Das Englische „to retrieve“ bedeutet auf Deutsch nämlich genau das: etwas (zu seinem Besitzer) zurückbringen.
Erst viel später, ungefähr in den 90er Jahren, wurden die Rassehunde zu beliebten Familienhunden – und sind es bis heute. Mit der Zeit entwickelten sich zwei Zuchtlinien: die Show-Linie und die Work-Linie.
Das Aussehen des Golden Retrievers
Der Golden Retriever ist mit seinem gold-glänzenden Fell, dunklen Augen und der gut befederten Rute bekannt für seine Schönheit. Laut FCI-Standard ist sein Aussehen symmetrisch, harmonisch, kraftvoll, kernig bei freundlichem Ausdruck und ausgeglichener Bewegung.
Der Golden Retriever gehört zu den mittelgroßen Hunderassen. Sein Körper ist charakteristisch muskulös und kräftig gebaut, aber insgesamt harmonisch und gut proportioniert.
Sein Fell ist mittellang, dicht, leicht gewellt und wasserabweisend – und zeigt sich in hellen Farbtönen von Gold bis Creme. An der Rückseite der Vorderläufe, der Unterseite des Schwanzes sowie im Brust- und Bauchbereich zeigt der Golden Retriever in der Regel eine starke Befederung. Insgesamt hat sein Fell auch eine gute Unterwolle, die den Hund an kalten Tagen vor Wind und Wetter schützt.
Durch seine ursprüngliche Aufgabe als Apportierhund bei der Jagd hat der Golden Retriever einen breiten Fang und ein weiches Maul, damit er beim Apportieren die Beute – und beim Spielen das Spielzeug – ohne Widerstand abgibt.
Charakter und Verhalten des Golden Retrievers
Golden Retriever wollen – übrigens genau wie Labrador Retriever – vor allem eines: ihrem Besitzer gefallen. In England sagt man daher auch, dass sie einen ausgeprägten „will to please“ haben, also jederzeit und überall ihrem Herrchen oder Frauen gefallen wollen.
Hunde dieser Rasse sind typischerweise freundlich, fröhlich, neugierig, aufmerksam und ausgeglichen. Fremden Menschen und Tieren gegenüber zeigen sich die Rassehunde aufgeschlossen. Dabei sind sie weder scheu noch ängstlich oder nervös. Insgesamt sind die Vierbeiner dieser Rasse sehr menschenbezogen, gern in Gesellschaft und am liebsten überall dabei.
Das Besondere an Golden Retrievern: Die Hunde sind extrem geduldig und lassen sich nur selten aus der Ruhe bringen – selbst wenn es mal hektisch wird. Daneben zählen sie aber auch zu den sehr aktiven und verspielten Hunderassen. Sie bewegen sich gerne und lernen ebenso gerne Neues.
Auch heute noch lieben Golden-Retriever-Hunde die Arbeit. Sie genießen es, sich auf bestimmte Aufgaben zu fokussieren und werden gerne trainiert. Ihr Ursprung als Wasserjagdhund ist auch heute noch daran erkennbar, dass die Rassehunde Wasser lieben.
Betrachtet man die beiden Zuchtlinien, zeigen sich insgesamt ein paar Verhaltensunterschiede:
-
Work- beziehungsweise Field-Trial-Linie: Golden Retriever der Arbeits-Linie haben einen ausgeprägteren Jagdtrieb als die Golden Retriever der Show-Linie. Sie sind extrem lernfähig und insgesamt athletisch und schlank.
-
Show-Linie: Golden Retriever der Show-Linie sind im Vergleich zu den Hunden der Work-Linie entspannter und ruhiger. Ihr Körperbau ist meist etwas kompakter, ihr Fell länger.
Übrigens ist der Goldie als Wachhund ungeeignet. Schließlich begegnet er Fremden gegenüber fast immer freundlich und fröhlich, hat kaum Misstrauen und nur einen geringen Schutztrieb.
Typische Charaktereigenschaften des Golden Retrievers:
-
fröhlich und freundlich
-
bewegungs-, lern- und arbeitsfreudig
-
liebevoll, kinderlieb und verspielt
-
ruhig und ausgeglichen, nie nervös
-
starke Apportierfreude
-
wasseraffin
-
extrem lernfähig und trainierbar
-
menschenbezogen, kooperationsfreudig und gehorsam („will to please“)
Erziehung des Golden Retrievers
Natürlich sollten Besitzer in der Erziehung eines Golden Retrievers beachten, dass der Goldie ursprünglich ein Jagdhund ist, dessen Jagdtrieb in der Erziehung kanalisiert werden muss. Dennoch gilt: Golden Retriever sind leicht erziehbar und außergewöhnlich gut trainierbar. Sie geben alles, ihrem Besitzer zu gefallen, sind gehorsam und zutraulich. All das ist übrigens auch der Grund, warum die Rasse als Such-, Begleit- und Rettungshunde eingesetzt wird.
Ihre Intelligenz und Lernfreude machen es auch engagierten Anfängern leicht, sie zu erziehen. Sie sollten allerdings unbedingt bedachten, dass der Goldie ausreichend gefördert werden muss, damit er ausgeglichen bleibt.
Haltung eines Golden Retrievers
Die Haltung des Golden Retrievers ist insgesamt recht einfach. Durch seinen Ursprung als Jagdhund braucht der Vierbeiner allerdings viel Bewegung. Einfache Spaziergänge reichen dem Golden Retriever nicht aus – er will herausfordernde Beschäftigung und Training und liebt alles, was mit Apportieren zutun hat. Auch an seiner Liebe zum Wasser sieht man, dass der Goldie ursprünglich ein Wasserjagdhund war. Besitzer dieser lebhaften Hunderasse machen ihrem Vierbeiner also auch mit regelmäßigen Schwimmrunden im See oder Bach eine echte Freude. Dabei gilt: Je abwechslungsreicher und bewegungsintensiver der Alltag, desto ausgeglichener ist der Golden Retriever.
Wer einen Golden Retriever hält, beschäftigt ihn am besten auch mit Dummytraining, bei dem der Vogel durch einen Dummy ersetzt wird. Oft wird bei den Apportierübungen auch mit tatsächlichen Schüssen gearbeitet.
Insgesamt ist der Golden Retriever sehr ruhig und ausgeglichen und kann daher auch in der Stadt gehalten werden – vorausgesetzt dort können Besitzer ihm genug Bewegung in der Natur bieten. Die mittelgroße, lebhafte Hunderasse ist durch ihre Größe und ihren Bewegungsdrang allerdings für eine Haltung in der Wohnung eher ungeeignet. Ein Haus mit Garten ist ideal, damit sich der Goldie auch außerhalb der Spaziergänge auspowern kann.
Grundsätzlich kann der Golden Retriever auch gut mit anderen Tieren gehalten werden, denn er ist eine sehr verträgliche Hunderasse.
Pflege des Golden Retrievers
Der Golden Retriever verliert sein mittellanges Fell das ganze Jahr über, also nicht wie andere Hunde nur während des Fellwechsels. Besitzer eines Golden Retrievers sollten ihren Hund daher ein- bis zweimal die Woche bürsten, damit die Unterwolle nicht verfilzt und die ausgefallenen Haare entfernt werden.
Wie bei jeder anderen Hunderasse müssen auch die Zähne, Augen und Ohren des Goldies regelmäßig kontrolliert werden.
Besonderheiten des Golden Retrievers
Vielseitige Hunderasse
Der Golden Retriever ist mehr als ein Familienhund. Er dient als Behindertenbegleithund, als Therapiehund, als Spürhund bei der Polizei und beim Zoll, als Such- und Rettungshund bei Lawinen, Erdbeben oder anderen Katastrophen – und gehört damit zu einer der vielseitigsten Rassen.
Einzigartiges Temperament
Der Golden Retriever hat ein ganz besonderes Temperament: Er ist lebhaft, aktiv und fröhlich, aber auch ruhig, entspannt und ausgeglichen. Er ist nie nervös oder hektisch und kann auch mit stressigen Situationen im Alltag wunderbar umgehen.
Robuste Hunde
Insgesamt ist der Retriever eine robuste Hunderasse mit wenigen rassespezifischen Erbkrankheiten. Bei artgerechter Haltung und gesunder Ernährung kann er bis zu 14 Jahren alt werden.
Haben großen Appetit und neigen zu Übergewicht
Golden Retriever gehören zu den verfressenen Rassen mit großem Appetit. Bei der Ernährung sollten Besitzer also unbedingt darauf achten, dass sie die Futtermenge auf das Alter, Gewicht und die Aktivität des Goldies anpassen. Die Hunde neigen ansonsten dazu, mehr zu essen, als ihnen guttut.
Gewusst: Natürlich brauchen die lebhaften und aktiven Vierbeiner ausreichend Energie für den Tag. Am besten bekommen sie das durch ein hochwertiges Futter, das aus natürlichen Zutaten besteht. Wer stumpfes Fell oder Schuppen beim Goldie beobachtet, sollte unbedingt prüfen, ob die Fütterung artgerecht ist. Gutes Hundefutter besteht aus hochwertigem Fleisch und natürlichen Zutaten – ohne Zucker oder tierische Nebenerzeugnisse.
Zu wem passt ein Golden Retriever?
Idealer Familienhund
Golden Retriever sind fröhlich, freundlich, verträglich und insgesamt ruhig und ausgeglichen – all das macht sie zu idealen Familienhunden. Fremden Tieren und Menschen gegenüber begegnet die Rasse neugierig und aufgeschlossen.
Ideal für aktive Menschen
Der Golden Retriever braucht Bewegung und Beschäftigung. Er will sowohl körperlich als auch geistig gefördert werden und ist am liebsten die ganze Zeit in Gesellschaft. Wer einen Hund für die Couch sucht, sollte sich nach einer anderen Hunderasse umsehen.
Als Therapie-, Blinden- und Behindertenbegleithund geeignet
Die Rasse ist extrem menschenbezogen, lässt sich besonders leicht führen und hat einen ausgeprägten „will to please“. Golden Retriever lieben es, ihrem Besitzer alle Wünsche von den Augen abzulesen. Sie sind ruhig, geduldig und selbstsicher – und damit ideale Therapie-, Blinden- und Behindertenbegleithunde.
Als Rettungshund sowie zur Personen- und Sprengstoffsuche geeignet
Durch ihre extrem gute Nase und hohe Lernfähigkeit sind Golden Retriever für Ausbildungen geeignet. Sie werden oft zu Rettungshunden ausgebildet und durch ihre Liebe zum Wasser auch gerne in der Wasserrettung eingesetzt.
Als Anfängerhund geeignet
Golden Retriever sind lernfähig, menschenbezogen und loyal. Sie wollen ihrem Besitzer gefallen und sind daher auch für Anfänger gut geeignet. Bitte beachten Sie, dass der Golden Retriever ausreichend Bewegung und Training braucht. Einfache Spaziergänge reichen ihm nicht aus. Anfänger sollten das unbedingt beim Kauf berücksichtigen.
Golden Retriever kaufen: Golden-Retriever-Welpen und ausgewachsene Goldies kaufen
Sie möchten der lebhaften Schönheit ein liebevolles Zuhause geben? Im Tiermarkt von Viva Kleinanzeigen finden Sie eine große Auswahl an Golden Retrievern, die auf der Suche nach neuen Besitzern sind.
Suchen Sie einfach in Ihrer Nähe nach einem Golden Retriever und holen Sie den Goldie beim Züchter oder der Privatperson ab. Mit den Inseraten im Hundemarkt haben Sie die Möglichkeit, sich bequem online einen ersten Eindruck über Aussehen, Charakter und Wesen des angebotenen Golden Retrievers zu machen.
Häufig gestellte Fragen zum Golden Retriever
Wann sind Golden Retriever ausgewachsen?
Golden Retriever sind nach ungefähr 15 Monaten ausgewachsen. Rüden haben dann eine Größe von 56 bis 61 cm erreicht, Hündinnen eine Größe von 51 bis 56 cm.
Wie alt werden Golden Retriever?
Golden Retriever werden durchschnittlich 10 bis 14 Jahre – vorausgesetzt sie wachsen unter guten Zuchtbedingungen auf, bekommen ausreichend Bewegung im Alltag und werden artgerecht ernährt.
Wie viel Bewegung braucht ein Golden Retriever?
Ein ausgewachsener Goldie braucht mindestens zwei Stunden Bewegung pro Tag. Je mehr körperliche und geistige Beschäftigung der Rassehund bekommt, desto ausgeglichener ist er in der Regel.
Kann man einen Golden Retriever in der Wohnung halten?
Golden Retriever brauchen viel Platz und Bewegung. Für eine Haltung in einer Wohnung sind sie daher eher ungeeignet – es sei denn, Besitzer können jeden Tag eine ausreichende körperliche und geistige Beschäftigung in der Natur sicherstellen.
Ist ein Golden Retriever als Familienhund geeignet?
Ja, Golden Retriever sind ideale Familienhunde. Sie sind fröhlich, freundlich, kinderlieb, verspielt, extrem ruhig und ausgeglichen und bleiben auch in hektischen Situationen entspannt.
Sie möchten sich noch tiefer informieren? Mehr zum Thema Familienhunde erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Ist ein Golden Retriever für Anfänger geeignet?
Ja, Golden Retriever sind optimale Anfängerhunde. Sie sind intelligent und haben einen ausgeprägten „will to please“, wodurch es auch ohne Vorerfahrung und Vorkenntnisse recht einfach ist, einen Golden Retriever zu erziehen. Anfänger sollten allerdings beachten, dass die Hunde geistige und körperliche Förderung brauchen, also insgesamt viel Zeit beanspruchen.
Ist ein Golden Retriever ein Jagdhund?
Im Ursprung ist der Golden Retriever ein Jagdhund, mittlerweile aber auch für seine extrem freundliche, fröhliche und menschenbezogene Art bekannt. Was von seinem Jagdtrieb noch übrig ist, ist seine Apportierfreude und seine Affinität zu Wasser.
Ist ein Golden Retriever als Wachhund geeignet?
Nein, Golden Retriever sind zwar aufmerksame Hunde, allerdings aufgrund ihrer Freundlichkeit und Fröhlichkeit Fremden gegenüber als Wachhunde eher ungeeignet.