Havaneser: Steckbrief, Charakter, Wesen & Besonderheiten
11.05.2023 | von Viva KleinanzeigenHavaneser, liebevoll auch „Havi“ genannt, sind besonders fröhliche Wesen mit einem unermüdlichen Spieltrieb und einer liebevollen Art. Sie sind nicht nur tolle Familienhunde, sondern auch für Anfänger eine gute Wahl, denn die kleinen Fellnasen sind intelligent und extrem lernfähig – und zwar ihr Leben lang. Anders als viele glauben, sind Havis übrigens keine „Kläffer“: Im Gegensatz zu vielen anderen kleinen Hunderassen bellen Havaneser nur selten. Ihr einziger „Nachteil“: Ihr wunderschönes Fell braucht eine intensive Pflege.
Direkt zur passenden Antwort
Der Steckbrief des Havanesers
Rasse: | Havaneser |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion „Bichons“ |
Herkunft: | aus Kuba mit Wurzeln aus der Mittelmeergegend (Italien & Spanien) |
Felllänge: | lang |
Fellfarben: | reinweiß, falbfarben, schwarz, havannabraun, tabakfarben und rötlichbraun, teilweise mit Flecken |
Gewicht: | 4 – 8 Kilogramm |
Größe: | 23 bis 27 cm |
Lebenserwartung: | 13 – 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | mittel |
Platzbedarf: | gering |
Pflegeaufwand: | gering |
Charakterzüge: | gutmütig, lebhaft, kinderlieb, liebevoll, neugierig, aufgeschlossen, anpassungsfähig, intelligent, lernfähig |
Herkunft des Havanesers
Der Havaneser stammt – wie der Name vermuten lässt – aus Havanna, der kubanischen Hauptstadt. Ungefähr im 15. Jahrhundert brachten Seefahrer aus Spanien und Italien kleine Bichons auf die karibische Insel, wo sie sich – wahrscheinlich durch die Kreuzung mit einheimischen Hunden – zu dem Havaneser entwickelten, den wir heute kennen. Der Havi hat also europäische Wurzeln, wurde in Kuba allerdings erstmals gezielt gezüchtet. Dort diente die kleine Fellnase als Gesellschaftshund und war vor allem für adelige, hochrangige Menschen bestimmt. Mit der kubanischen Revolution unter Fidel Castro wurde der Vierbeiner allerdings immer unbeliebter in Kuba selbst. Bis dahin hatte der Bichon aber bereits Anhänger in den USA, wo er bereits weiter gezüchtet wurde. Ungefähr im 19. Jahrhundert kam der Havaneser (wieder zurück) nach Europa – und eroberte auch hier die Herzen vieler Hundeliebhaber.
Übrigens: Der international geläufige Name „Bichon havanaise“ zeigt seine europäischen Wurzeln und seine Verwandtschaft mit den Bichons, zu denen zum Beispiel auch die Malteser oder Bichon Frisés gehören.
Das Aussehen des Havanesers
Sein üppiges Fell ist sein Markenzeichnen: Der Havaneser trägt ein echtes Haarkleid, bei dem das Deckhaar bis zu 18 cm lang werden kann. Bei den meisten Havis ist das weiche Fell glatt, leicht gewellt oder bildet lockige Strähnen. Um die Augen freizuhalten, muss das Kopfhaar des Havanesers zurückgehalten werden – oft mit einem Haargummi oder einer kleinen Haarspange.
Ansonsten ist der Havaneser klein, schlank und eher kompakt. Sein Kopf ist mittelgroß, seine fransigen Ohren fallen längs der Backen und seine Augen sind groß und mandelförmig.
Charakter und Verhalten des Havanesers
Der Havaneser ist fröhlich, gutmütig, liebevoll und lebhaft. Er hat einen recht ausgeprägten Bewegungsdrang und ausdauernden Spieltrieb. Er liebt es, in Gesellschaft mit anderen Menschen zu sein und kommt auch mit Kindern sowie anderen Tieren sehr gut klar.
Havis sind außerdem bekannt dafür, neugierig und aufgeschlossen zu sein. Sie lernen gerne und genießen es, geistig gefordert zu werden. Am liebsten lernen sie neue Tricks und Kunststücke und machen ihren Besitzer glücklich. Auch ansonsten passen Havaneser sich ihren Besitzern an und sind eine eher unkomplizierte Hunderasse.
Anders als viele glauben, ist der Havaneser trotz seiner Größe kein „Kläffer“, sondern ein ruhiger Hund – zumindest, was die Lautstärke angeht. Er bellt selten und nur, wenn er nicht ausgelastet ist oder sich als Wachhund versucht.
Übrigens: Havaneser dienen teilweise auch als Zirkushunde, wo sie ihre Kunststücke präsentieren.
Typische Charaktereigenschaften von Havanesern:
-
gutmütig und liebevoll
-
lebhaft
-
kinderlieb und verspielt
-
neugierig und aufgeschlossen
-
intelligent und besonders lernfähig
-
gern im Mittelpunkt
-
unkompliziert und anpassungsfähig
Erziehung des Havanesers
Der Havaneser ist intelligent und lernfähig und jederzeit bemüht, seinem Besitzer zu gefallen und es ihm recht zu machen. Die Erziehung ist meist recht einfach und kann ohne Vorkenntnisse und viel Erfahrung gut gelingen.
Wie bei jeder anderen Rasse ist eine liebevolle, konsequente Erziehung das A und O. Dazu gehört auch eine frühe Sozialisierung: Havaneser müssen genau wie alle anderen Hunde lernen, mit anderen Menschen und Tieren zu leben.
Wie viele andere Hunde braucht der Havaneser ausreichend Aufmerksamkeit. Ist er nicht ausgelastet oder hat das Gefühl, zu wenig Aufmerksamkeit zu bekommen, fängt er das Bellen an. Besitzer sollten in der Erziehung ein besonderes Augenmerk darauf legen und dem Havi seine Grenzen zeigen.
Übrigens: Der Havaneser ist bekannt dafür, ein echter Charmeur zu sein. Wer das erste Mal einen Hund erzieht, sollte also vor allem darauf achten, sich von der kleinen Pfote nicht um den Finger wickeln zu lassen.
Haltung von Havanesern
Während andere kleine Hunderassen – zum Beispiel Chihuahuas und Französische Bulldoggen – pflegeleicht sind, brauchen Havaneser eine deutlich intensivere Fellpflege. Damit das Fell der Havis nicht verfilzt, muss es regelmäßig gebürstet und gepflegt werden. Vor allem in den ersten zwei Jahren ist es wichtig, dass das Fell der kleinen Racker täglich gepflegt wird. Nur so ist es auch später noch schön seidig und üppig. Verfilztes Fell sieht übrigens nicht nur optisch unschön aus, es kann auch gesundheitsgefährdend sein.
Besitzer eines Havis müssen auch darauf achten, dass die Augen frei von Fell sind. Am besten sorgen sie mit einer Haarspange für freie Sicht und stellen sicher, dass die Haare des Havanesers nicht in den Gehörgang wachsen und sich dort Verschmutzungen sammeln.
Havaneser-Hunde sind genügsam und auch mit wenig Platz zufrieden, brauchen allerdings ausreichend Beschäftigung und Bewegung: Sie lieben es, neue Tricks zu lernen, genießen Ballspiele und Stöckchen Werfen und wollen auch geistig gefordert werden. Neben einer intensiven Beschäftigung im Haus sind auch tägliche Spaziergänge Pflichtprogramm. Bitte beachten Sie: Trotz ihres ausgeprägten Bewegungsdrangs sind Havaneser für intensiven Hundesport ungeeignet.
Havaneser sind Begleit- und Familienhunde und daher ungern allein. Sie lieben Gesellschaft und wollen am liebsten den ganzen Tag die Aufmerksamkeit ihrer Besitzer.
Besonderheiten des Havanesers
Geruchsloses Fell
Im Vergleich zu anderen langhaarigen Hunden riecht das Fell des Havanesers kaum und haart auch wenig. Für viele ist das ein (zusätzlicher) guter Grund, sich für einen Haveneser zu entscheiden.
Üppiges Fell ohne Unterwolle, das nicht vor Kälte schützt
Das Fell des Havanesers macht auf den ersten Blick einen dichten, wärmenden Eindruck, schützt den kleinen Vierbeiner aber kaum vor Kälte. Denn was viele nicht wissen: Das üppige Fell ist ohne Unterwolle. Kalte Tage sind also auch für die flauschigen Havaneser eher ungemütlich.
Mit heißen Tagen kommt der Havi dank seiner Herkunft aus der Karibik aber gut zurecht.
Kein Fellwechsel zwischen Winter und Sommer
Durch die fehlende Unterwolle findet auch kein Haarwechsel zwischen Sommer- und Winterfell statt. Auch das bedeutet für Besitzer: weniger Haarausfall.
Der einzige Bichon, den es in vielen Farben gibt
Der Havaneser ist der einzige Bichon, den es in vielen anderen Farben gibt. Andere Bichons – dazu zählen Malteser, Bologneser und Bichon Frisé – werden nur in Weiß gezüchtet.
Übrigens: Der Havaneser ist ein Bichon, auf Deutsch „Schoßhund“, der ganz genau genommen keiner ist, denn er wird dem, was ein Schoßhund sonst ist, auf keinen Fall gerecht. Er ist weder eine Couch-Potato, noch lässt er sich gerne herumtragen.
Kaum rassetypische Erbkrankheiten
Der Havi zählt zu den robusten Hunderassen mit nur wenigen rassetypischen Erbkrankheiten. Für Besitzer bedeutet das meist weniger Tierarztkosten und ein längeres Leben mit dem Vierbeiner.
Lernen liebend gerne Tricks
Havaneser lieben es, Neues zu lernen. Die Rasse ist vor allem begabt darin, Tricks zu erlernen. Kein Wunder, dass Havis gerne auch als Zirkushunde eingesetzt werden. Viele Kunststücke, die andere Hunde vor echte Herausforderungen stellen, sind für den Havaneser kein Problem.
Zu wem passt ein Havaneser?
Ideal für Familien
Havaneser sind tolle Familienhunde. Sie mögen Kinder, sind verspielt und Menschen gegenüber aufgeschlossen und haben außerdem nur ein geringes Aggressionspotenzial. Durch ihre Intelligenz und ihr Geschick sind Sie außerdem lernfähig und vergleichsweise leicht erziehbar. Die kleinen Vierbeiner sind am liebsten in Gesellschaft und folgen ihren Besitzern auch gern überall hin.
Ideal für Anfänger
Havaneser sind unkompliziert, anpassungsfähig, intelligent, geschickt und lernfähig – die Erziehung gelingt also meist problemlos ohne Vorkenntnisse, wodurch die Rasse auch für Anfänger eine gute Wahl ist.
Ideal für Alleinlebende
Havis lieben es, im Mittelpunkt zu stehen. Sie genießen es also auch, mit ihrer Bezugsperson ganz allein zu leben – und ihre Aufmerksamkeit ganz allein für sich zu haben.
Ideal für Menschen, die in einer Wohnung leben
Einige Hunderassen brauchen viel Platz und am besten einen Garten mit Auslauf. Havaneser hingegen fühlen sich auch in kleinen Wohnungen wohl – vorausgesetzt, sie bekommen im Alltag genug Auslauf. Tägliche Spaziergänge sind ein Muss.
Das Gute: Havaneser sind keine kleinen Kläffer. Sie können die Rasse also auch wunderbar in der Stadt halten, wo sie regelmäßig anderen Menschen und Tieren begegnet.
Auch für aktive Senioren geeignet
Havaneser passen auch zu aktiven Senioren. Durch ihre Größe ist ihr Bewegungsdrang recht einfach zu befriedigen. Möchten Sie sich im Alter einen Havaneser kaufen, sollten Sie aber vor allem auch sicherstellen, dass Sie dem Hund ausreichend Zeit für Spieleinheiten und geistige Förderung schenken können. Der kleine Vierbeiner hat einen unermüdlichen Spieltrieb, dem Besitzer unbedingt gerecht werden müssen.
Teilweise auch für Allergiker geeignet
Durch die fehlende Unterwolle im Fell sind Havaneser für Allergiker oft besser verträglich als andere Hunderassen. Für manche Allergiker ist der kleine Vierbeiner also ebenfalls eine gute Wahl.
Ungeeignet für all diejenigen, die (im Alltag) wenig Zeit haben
Ob Single oder Familie: Havaneser müssen gefordert werden, brauchen Gesellschaft und wollen am liebsten den ganzen Tag spielen und lernen. Für diejenigen, die im Alltag wenig Zeit haben, ist der Havi daher keine gute Wahl.
Havaneser-Welpen und ausgewachsene Havis kaufen
Sie möchten einer kleinen Fellnase der kubanischen Rasse ein liebevolles Zuhause geben? Der Tiermarkt von Viva Kleinanzeigen macht es ganz einfach, einen passenden Havaneser zu finden. Ob Welpe oder ausgewachsener Havi: Finden Sie im Hundemarkt einen Havaneser in Ihrer Nähe oder suchen Sie deutschlandweit nach dem Rassehund.
Häufig gestellte Fragen zum Havaneser
Wann sind Havaneser ausgewachsen?
Mit ungefähr acht bis zehn Monaten sind Havaneser ausgewachsen, hat dann also seine Endgröße von ungefähr 23 bis 27 cm erreicht.
Wie alt werden Havaneser?
Havaneser haben eine hohe Lebenserwartung und werden ungefähr 13 bis 15 Jahre alt.
Bellen Havaneser viel?
Nein, Havaneser sind keine typischen „Kläffer“, neigen allerdings eher zum Bellen als andere Hunderassen. Sind sie nicht ausgelastet und haben das Gefühl, dass sie zu wenig Aufmerksamkeit bekommen, kann es also schon einmal sein, dass die Fellnasen bellen. Insgesamt sind sie aber ruhig und bellen nur selten im Alltag.
Eine konsequente Erziehung, die Grenzen aufzeigt, ist wichtig, um ihre Bellfreudigkeit zu reduzieren.
Sind Havaneser ruhige Hunde?
Havaneser sind aktive Hunde und brauchen geistige Forderung. Wer eine Couch-Potato sucht, trifft mit dem Havaneser keine gute Wahl, denn die Rasse hat einen unermüdlichen Spieltrieb.
Sind Havaneser aggressiv?
Havaneser haben kaum Jagd- und Schutztrieb, wohl aber einen Wachtrieb in sich. Havis neigen dennoch kaum zu Aggressionen, im Gegenteil: Sie begegnen anderen Menschen und Tieren fröhlich.
Ist ein Havaneser als Familienhund geeignet?
Havaneser sind ideale Familienhunde: Sie sind extrem verspielt, mögen Kinder, sind gutmütig und freundlich und außerdem anpassungsfähig – all das, was Familienhunde mitbringen sollten.
Ist ein Havaneser ein Anfängerhund?
Havaneser sind sehr gute Anfängerhunde, denn sie sind leicht erziehbar, jederzeit bemüht, ihrem Besitzer zu gefallen und extrem lernfähig.
Gibt es auch Kurzhaar-Havaneser?
Kurzhaar-Havaneser sind sehr selten und außerdem nach FCI nicht anerkannt. Anerkannte Havaneser haben ein langes, üppiges Fell, bei dem das Deckhaar bis zu 18 cm lang wird.