Malteser: Der Gesellschafts- und Begleithund im Überblick
10.07.2023 | von Viva KleinanzeigenKlein, knuffig und schwarze Knopfaugen, denen man nicht widerstehen kann: Der Malteser ist ein echter Charmebolzen mit inkludierter Frohnatur, dem man bei der Erziehung jedoch mit liebevoller Konsequenz begegnen sollte. In unserem Rasseporträt erfahren Sie unter anderem, was den Malteser auszeichnet und worauf Sie bei der Haltung achten sollten.
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- Steckbrief: Malteser
- Herkunft des Maltesers
- Aussehen und Merkmale
- Charakter und typisches Verhalten
- Erziehung
- Haltung
- Pflege
- Gesundheit
- Weitere Besonderheiten
- Zu wem passt ein Malteser?
- Malteser kaufen
- FAQ
Steckbrief: Malteser
Rasse | Malteser |
FCI-Standard | FCI-Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde), Sektion 1 (Bichons und verwandte Rassen) |
Herkunft | mittleres Mittelmeergebiet |
Felllänge | Langhaarfell |
Fellfarben | reines Weiß, helle Elfenbeintönung ist zulässig |
Gewicht | 3 bis 4 kg |
Größe | Rüden: 21 bis 25 cm, Hündinnen: 20 bis 23 cm |
Lebenserwartung | 12 bis 15 Jahre |
Bewegungsdrang | mittel |
Ausdauer | mittel |
Platzbedarf | gering |
Pflegeaufwand | hoch |
Charakterzüge | lebhaft, sehr intelligent, selbstbewusst, lernbereit, verspielt, anhänglich |
Herkunft des Maltesers
Der Malteser gehört zu einer der ältesten Hunderassen. Seine Wurzeln lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen, doch trotz zahlreicher Hinweise ist seine Herkunft nicht exakt geklärt. Eine Theorie besagt, dass phönizische Kaufleute die Vorfahren des Maltesers aus Ägypten über den Mittelmeerraum verbreitet haben. Denn Archäologen fanden im Grab des Pharao Ramses II. (ca. 1303 bis 1213 v. Chr.) Staturen, die dem Malteser sehr ähneln.
Dass der Malteser von Malta oder vom Orden der Malteser abstammt, dagegen spricht die Wortherkunft: „Maltais“ kommt von dem semitischen Wort „màlat“, was Zuflucht oder Hafen bedeutet. Dieser Wortstamm findet sich in vielen Hafenstädten am Mittelmeer wieder. Die Malteser lebten dort und jagten Ratten und Mäuse in den Lagerhäusern und in den Schiffsbäuchen. Erwähnung fanden sie auch bei Aristoteles, dort unter dem lateinischen Namen “canes malitenses”.
In der Renaissance im 15. und 16. Jahrhundert wechselte der Malteser sein Image vom Rattenfänger zum Charmeur. Die adeligen Damen fanden besonderen Gefallen an den kleinen weißen Fellknäueln und so wurden sie zum ständigen Begleiter respektabler Frauen.
Aussehen des Maltesers
Malteser sind knuffige, kleine, weiße Fellknäuel mit schwarzen Knopfaugen, die vermutlich das Herz aller Hundefreunde höherschlagen lassen. Mit einer Größe von 20 bis 25 Zentimetern und einem Gewicht von drei bis vier Kilogramm gehört der Malteser zu einer kleinen Hunderasse. Er steht seinen Artgenossen jedoch ins Nichts nach, wie wir noch sehen werden.
Malteser haben einen länglichen Körper, der von einem weißen, seidig glatten Langhaarmantel umgeben wird, wenn dieser nicht gekürzt wird. Das lange Fell ist dicht, glänzend, schimmernd, schwer herabfallend und sollte keine Kräuselungen oder Locken aufweisen. Malteser haben unter dem langen Deckhaar keine Unterwolle. Als Fellfarbe ist ein reines Weiß vorgegeben, aber eine helle Elfenbeintönung ist zulässig. Die schwarzen Knopfaugen blicken mit lebhaftem und aufmerksamem Ausdruck in ihre Umgebung.
Charakter und Verhalten des Maltesers
Malteser stecken voller Energie und Temperament. Sie sind fröhliche und verspielte kleine Vierbeiner, die sich liebend gern in der Gesellschaft ihrer Bezugspersonen befinden. Da sie jahrhundertelang als Gesellschaftshunde gezüchtet wurden, sollten Sie sie nicht zu lange alleine lassen, das mögen sie gar nicht. Malteser sind tolle Begleiter im Alltag und aufgrund ihrer geringen Größe kann man sie überall mit hinnehmen. Doch Achtung: Überfordern Sie Ihren Malteser nicht, fremden Menschen gegenüber ist er scheu und zurückhaltend. Das ändert sich jedoch nach dem Kennenlernen.
Malteser sind clever, neugierig und erkunden gerne ihre Umgebung. Sie können ihnen auch den ein oder anderen Trick oder ein Kunststück beibringen. Nach dem Spielen lieben sie Streicheleinheiten und Zuwendungen. Sie sollten Ihren Malteser jedoch nicht verhätscheln, wenn er Sie mit seinen Knopfaugen ansieht. Das kann zu einer Fehlerziehung und somit zum Problemverhalten führen – wie bei jeder Hunderasse.
Typische Charaktereigenschaften des Maltesers:
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lebhaft
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clever
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intelligent
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zärtlich
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fröhlich
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entspannt
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selbstbewusst
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anhänglich
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treu
Erziehung des Maltesers
Besonders wichtig ist beim Malteser eine liebevolle, aber konsequente Erziehung vom Welpenalter an. Auch wenn er noch so süß und knuffig ist, sollten Sie sich davon nicht beirren lassen. Denn was Sie dem Malteser im jungen Alter durchgehen lassen, haben Sie ihm im schlimmsten Fall als Unart anerzogen.
Dabei wird es Ihnen der Malteser nicht schwer machen, denn er möchte Ihnen gefallen. Natürlich müssen Sie Zeit in die Erziehung investieren und diese konsequent durchziehen. Doch da der Malteser grundsätzlich lernbereit, clever und kooperationsbereit ist, wird er sich zu einem tollen Partner an Ihrer Seite entwickeln. Loben und belohnen Sie ihn und halten Sie dafür Leckerlies bereit. So lernt der Malteser-Welpe schnell den Zusammenhang, wenn er etwas richtig gemacht hat.
Damit es keine Probleme mit anderen Hunden und fremden Menschen gibt, sollten Sie frühzeitig mit der Sozialisierung beginnen. Ist der Malteser Ihr erster Hund, scheuen Sie sich nicht, sich Hilfe bei einem Hundetrainer oder in einer Hundeschule zu holen.
Haltung eines Maltesers
Durch die geringe Größe des Maltesers können Sie ihn in einer Wohnung sowie in der Stadt halten. Regelmäßige Bewegung und Beschäftigungen sind Pflicht, damit sich der Malteser ausgeglichen und wohl fühlt. Spaziergänge, Spielzeiten, Agility, Dog Dancing oder Schnüffelaufgaben sind Dinge, die dem Malteser immer Spaß machen. Doch jedes Temperament ist mal erschöpft, deswegen sollten Sie ihm seine ausgiebigen Ruhepausen und Streicheleinheiten unbedingt gönnen.
Der kleine Vierbeiner eignet sich auch für Menschen, die noch keine Erfahrung mit Hunden haben sowie für ältere, aktive Personen.
Pflege eines Maltesers
Das Fell des Maltesers benötigt viel Aufmerksamkeit und Pflege. Soll das Fell lang sein, muss es einmal täglich gekämmt werden, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Nach Spaziergängen sollten Sie den Malteser nach Blättern, Zweigen und Ungeziefer absuchen. Auch ein Bad mit einem milden Shampoo in lauwarmem Wasser sollten Sie Ihrem Malteser hin und wieder gönnen. Föhnen Sie ihn anschließend vorsichtig trocken, denn da er kein Unterfell hat, friert er schnell. Durch die regelmäßige Pflege bleibt das Fell seidig, glänzend und gepflegt. Möchten Sie sich einen Welpen anschaffen, gewöhnen Sie ihn frühzeitig an tägliche Rituale wie das Kämmen.
Wer sich viel Arbeit sparen möchte, kann das Fell des Maltesers kurzhalten.
Weil das Fell am Kopf, und somit an den Augen, besonders lang ist, kann es bei einigen Individuen schnell zu Entzündungen an den Augen kommen. Beziehen Sie diese deshalb immer mit ins Pflegeritual ein und halten Sie sie mit einem feuchten Tuch vorsichtig sauber, um Infektionen zu vermeiden. Wischen Sie auch die Ohren mit einem feuchten Tuch aus und kürzen Sie die Krallen regelmäßig mit einer Krallenschere.
Die Zähne sind der zweite große Pflegebereich bei Maltesern. Sie neigen zu Zahnproblemen, aus diesem Grund ist eine gute Zahnpflege unerlässlich. Zusätzlich sollten Sie das Gebiss regelmäßig vom Tierarzt kontrollieren lassen.
Gesundheit des Maltesers
Grundsätzlich ist der Malteser von gesunder und robuster Natur, auf einige Punkte sollten Sie jedoch besonders achten:
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Malteser neigen zu Übergewicht, welches auf ihre Kniescheiben drücken kann. Für Kniegelenkserkrankungen (Patellaluxation) sind Malteser ohnehin anfällig. Nehmen Sie es mit der Futtermenge genau und übertreiben Sie es nicht mit den Leckerlies.
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Achten Sie darauf, dass die Augen von Haaren frei sind, da sich sonst Entzündungen und Infektionen bilden können.
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Schlechte Zähne gehören ebenso zum Gesundheitsbild dieser Hunderasse. Regelmäßige Tierarztbesuche, bei denen beispielsweise Zahnstein entfernt wird, schützt vor Entzündungen im Maul.
Wissenswertes zum Malteser
Kein Modeaccessoire
Auch wenn der Malteser ein süßer Begleithund ist, ist er kein Modepüppchen und kein Accessoire. Wenn Sie einen Malteser halten, dann bitte artgerecht. Vermeiden Sie es, ihn zu sehr zu verhätscheln oder herumzutragen, damit er keine kläffende Diva wird.
Bei Promis beliebt
Der Malteser war früher bei den adeligen Damen beliebt, heute sind es Stars und Sternchen, die vom Malteser verzückt sind. Ob Halle Barry, Britney Spears, Ashton Kutcher oder einst Elvis Presley und Marylin Monroe: Sie alle ließen sich gerne mit ihren Maltesern ablichten. Übrigens: Einer der berühmtesten Malteser war Lucky Diamond. Die Hundedame schaffte es mit 363 Fotos mit prominenten Personen wie Präsidenten, Schauspielern und Milliardären ins Guinness-Buch der Rekorde.
Kaum rassetypische Erbkrankheiten
Der Malteser gehört zu den robusten Hunderassen und hat nur wenig rassetypische Erbkrankheiten wie die Patellaluxation. Für Sie als Halter bedeutet das in der Regel weniger Tierarztkosten und ein längeres Leben mit dem Vierbeiner.
Zu wem passt ein Malteser?
Geeignet als Familienhund
Malteser sind aufgeweckte, liebebedürftige und loyale Haustiere. Ihr ausgeprägter Wunsch, der beste Freund ihres Halters zu sein, macht sie zu einer liebevollen Ergänzung für fast jede Familie.
Geeignet als Stadthund
Aufgrund seiner kompakten Größe braucht der Malteser nicht viel Platz und kann daher auch in einer Wohnung und in der Stadt gehalten werden. Er kommt ohnehin gut mit den Lebensbedingungen einer Stadt zurecht.
Für aktive Senioren geeignet
Malteser passen auch zu aktiven Senioren. Möchten Sie sich im Alter einen Malteser kaufen, sollten Sie jedoch vor allem sicher sein, dass Sie dem Hund ausreichend Zeit für Spaziergänge, Spieleinheiten und geistige Förderung widmen können. Grundsätzlich wird er Ihnen ein treuer Begleiter im Alltag sein, mit dem Sie viel Freude haben.
Malteser kaufen: Welpen oder ausgewachsene Hunde finden
Im Hundemarkt von Viva Kleinanzeigen finden Sie eine große Auswahl an Malteser-Welpen und ausgewachsenen Maltesern. Bitte beachten Sie, dass die Hunde ungerne lange von ihren Bezugspersonen getrennt sind und ein liebevolles Zuhause brauchen.
Nutzen Sie Viva Kleinanzeigen, um einen Malteser zu finden, der zu Ihnen passt. Dank der Online-Inserate können Sie sich einen ersten Eindruck über Aussehen, Charakter und Gesundheitszustand des Hundes verschaffen. Weitere Fragen können Sie über die Nachrichtenfunktionen mit dem Besitzer klären und ein persönliches Treffen vereinbaren.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Malteser
Ist ein Malteser als Familienhund geeignet?
Ja. Sein fröhliches, verspieltes und anhängliches Wesen macht den Malteser zu einem geeigneten Familienhund. Das gilt allerdings unter der Voraussetzung – wie bei allen Hunderassen –, dass er eine gute Erziehung genossen hat und gut sozialisiert worden ist. Kleinen Kindern sollte beigebracht werden, nicht zu stürmisch mit dem Malteser umzugehen.
Ist ein Malteser ein guter Anfängerhund?
Der Malteser kann von Anfängern gut gehalten werden. Allerdings sollten sie sich nicht von der geringen Größe und dem niedlichen Aussehen täuschen lassen, denn eine falsche oder inkonsequente Erziehung kann zu einem problematischen Verhalten führen. Anfänger sollten sich stets über die Hunderasse informieren, die sie halten möchten, und sich beispielsweise Hilfe in einer Hundeschule holen.
Sind Malteser schwer zu erziehen?
Wie bei allen Hunderassen müssen Sie von Beginn an konsequent in der Hundeerziehung sein, damit Sie keine Unarten anerziehen. Doch der Malteser wird es Ihnen nicht schwer machen. Er ist ein lernwilliger Hund, der seinen Haltern gefallen möchte. Er reagiert gut auf positives Training, Leckerlies und liebevolle Konsequenz.
Wie alt werden Malteser?
Malteser werden zwischen zwölf und 15 Jahre alt.
Können Malteser in Wohnungen leben?
Ja. Malteser sind aufgrund ihrer geringen Größe und Anpassungsfähigkeit ideal für das Leben in Wohnungen und in der Stadt geeignet.
Wie viel Bewegung braucht ein Malteser?
Der Malteser ist unternehmungslustig und aufgeweckt. Beschäftigten Sie ihn täglich mit Spaziergängen, Spielzeiten, Schnupperübungen oder Dog Dancing. Gönnen Sie ihm aber auch Ruhezeiten und Phasen der Regeneration.