Pudel: Steckbrief, Charakter, Wesen & Besonderheiten
20.03.2024 | von Viva KleinanzeigenDer Pudel gehört zu den elegantesten und beliebtesten Hunderassen – und das aus gutem Grund: Er ist liebevoll, sanft, kinderlieb, verspielt, bewegungs- und apportierfreudig, sehr intelligent, lernfähig und eine extrem einfühlsame und sensible Rasse. Hinzu kommt sein wunderschönes lockiges Fell, das gleichzeitig sein Markenzeichen ist. Während Pudel früher vor allem zur Wasserjagd dienten, sind sie heute beliebte Familienhunde.
Direkt zur passenden Antwort
Aussehen und Merkmale des Pudels
Charakter und typisches Verhalten
Weitere Besonderheiten der Rasse
Pudel-Steckbrief
Rasse: | Pudel |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) |
Herkunft: | Frankreich (und Deutschland) |
Felllänge: | mittellang, muss getrimmt werden |
Fellfarben: | Schwarz, Weiß, Braun, Grau, Apricot |
Gewicht: | Großpudel (Königspudel) 18 – 25 kg, Kleinpudel (Mittelpudel) 7 – 12 kg, Zwergpudel 3,5 – 6 kg, Toy Pudel 2 – 4 kg |
Größe: | Großpudel (Königspudel) 45 – 60 cm, Kleinpudel (Mittelpudel) 35 – 45 cm, Zwergpudel 28 – 35 cm, Toy Pudel 24 – 28 cm |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | durchschnittlich |
Platzbedarf: | je nach Größe |
Pflegeaufwand: | hoch |
Charakterzüge: | familienfreundlich, kinderlieb, intelligent, ruhig, verspielt, treu, lernfähig, sensibel |
Herkunft des Pudels
Die Herkunft des Pudels war lange Zeit umstritten und ist auch heute noch nicht abschließend geklärt. Während die Hunderasse nach FCI Standard aus Frankreich stammt, geben viele Zuchtverbände weiterhin an, dass sich die Rasse in Deutschland entwickelt hat.
Egal ob Frankreich oder Deutschland, eins ist klar: Pudel dienten früher vor allem zur Wasserjagd. Sie wurden vor allem auf die Jagd von Wasservögeln, insbesondere Enten, trainiert. Gemäß diesem Ursprung hat sich auch ihr deutscher und französischer Name entwickelt:
„Pudel“ kommt vom altdeutschen „puddeln“, was so viel bedeutet wie „im Wasser planschen“
„Caniche“ – die französische Rassebezeichnung – leitet sich von „cane“ ab, dem französischen Wort für eine weibliche Ente
Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die ersten Zuchtversuche, wodurch mit der Zeit auch verschiedene Größen entstanden. Aus dem ursprünglichen Jagdhund wurde Schritt für Schritt ein liebevoller, fürsorglicher und verspielter Familien- und Begleithund. Mittlerweile gibt es vier Größentypen (Großpudel/Königspudel, Kleinpudel/Mittelpudel, Zwergpudel, Toy Pudel).
Das Aussehen des Pudels
Mit seiner gelockten Haarpracht gehört der Pudel zu den elegantesten Hunderassen. Sein Fell ist sein Markenzeichen: Es ist fein, wollig und dicht – und wächst das ganze Jahr über, ohne dass ein Fellwechsel stattfindet. Hinzu kommt, dass Pudel anders als andere Hunde kaum Haare verlieren. Aus diesem Grund benötigen die Vierbeiner eine regelmäßige Schur. Viele Besitzer nehmen das als Anlass, das Fell des Hundes kunstvoll zu trimmen. Mittlerweile existieren verschiedene Fellfarben, fünf sind vom FCI anerkannt: Schwarz, Braun, Weiß, Grau und Apricot. Nach Rassestandard müssen die Farben regelmäßig sein, auch zweifarbige Tiere sind nicht offiziell anerkannt.
Sein Kopf ist geradlinig, seine Schnauze schmal. Je nach Fellfarbe ist seine Nasenkuppe entweder komplett schwarz oder schwarz bis dunkelbraun – genau wie seine mandelförmigen Augen.
Der Körper des Pudels ist insgesamt athletisch: Seine Gliedmaßen und Schultern sind muskulös, sein Hals ist kräftig. Typischerweise ist der Rücken des Pudels im Vergleich zu den Beinen recht kurz.
Die vier Pudeltypen unterscheiden sich übrigens ausschließlich in ihrer Größe und folglich ihrem Gewicht:
Großpudel (Königspudel) 45 – 60 cm und 18 – 25 kg,
Kleinpudel (Mittelpudel) 35 – 45 cm und 7 – 12 kg,
Zwergpudel 28 – 35 cm und 3,5 – 6 kg,
Toy Pudel 24 – 28 cm und 2 – 4 kg
Gewusst: Hin und wieder ist zu lesen, dass es auch zwei unterschiedliche Felltypen gibt und nach „Wollpudel“ und „Schnürenpudel“ unterschieden wird. Grundsätzlich ist das nicht ganz korrekt, denn letztlich handelt es sich dabei nur um eine unterschiedliche Fellpflege.
Charakter und Verhalten des Pudels
Pudel sind intelligent, haben ein hohes Erinnerungsvermögen und sind daher extrem lernfähig.
Sie sind anpassungsfähig und bekannt dafür, loyal und menschenbezogen zu sein. Fremden Menschen begegnen sie freundlich und aufgeschlossen, sodass Besitzer ihren Pudel fast überall mit hinnehmen können.
Insgesamt sind die Rassehunde ruhig und ausgeglichen, aber auch verspielt und lebhaft. In Kombination mit ihrer Gutmütigkeit und freundlichen Art sind Pudel ideale Familienhunde.
Pudel sind außerdem sehr empfindsame Hunde mit hohem Einfühlungsvermögen: Sie sind besonders aufmerksam und spüren schnell, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Durch diese Charaktereigenschaft werden Pudel häufig auch als Therapiehunde eingesetzt.
Die Hunderasse ist ihrem Besitzer sehr zugewandt, anpassungsfähig und lernfähig, aber dennoch gern im Mittelpunkt. Sie liebt es, sich selbst darzustellen und allen zu gefallen. Seine Besitzer sieht der Pudel meist als Publikum für seine Show.
Insgesamt ist sein Ursprung als Jagdhund heute kaum noch am Verhalten und Wesen spürbar. Was allerdings geblieben ist, ist seine starke Apportierfreude, die er früher bei der Wasserjagd brauchte – und auch heute noch gerne auslebt.
Pudel zeigen in der Regel kein aggressives oder bissiges Verhalten, gehen Auseinandersetzungen lieber aus dem Weg und vertragen sich daher meist auch mit anderen Tieren.
Typische Charaktereigenschaften des Pudels:
- fröhlich und freundlich
- kinderlieb und verspielt
- anpassungsfähig, aber auch gern im Mittelpunkt
- starke Apportierfreude
- aufmerksam, sensibel und einfühlsam
- loyal und treu
- intelligent, lernfähig und damit leicht erziehbar
- ohne Aggressionsverhalten
Erziehung des Pudels
Pudel sind extrem lernfähig, haben ein großes Erinnerungsvermögen, sind menschenbezogen und loyal. Ihr lernwilliger Charakter macht es für Besitzer vergleichsweise leicht, die Vierbeiner zu erziehen.
Auch Anfänger ohne Vorkenntnisse können den Pudel recht leicht erziehen und ihm Kommandos beibringen. Auch wenn die Erziehung recht einfach ist, empfiehlt es sich, die Hundeschule zu besuchen.
Haltung eines Pudels
Die Haltung des Pudels ist insgesamt recht einfach, denn er ist lernfähig, menschenbezogen und leicht erziehbar. Je früher der Hund erzogen wird, desto einfacher ist es, ihn später zu halten.
Pudel sind zwar bewegungsfreudig, haben aber eher einen durchschnittlichen Bewegungsdrang. Das bedeutet: Sie können mehrstündige Spaziergänge hinlegen, sind aber auch mit kurzen Runden zufrieden. Um ihrem Apportiertrieb und ihrer Wasserliebe gerecht zu werden, bauen Besitzer am besten kleine Apportieraufgaben und Schwimmrunden im See oder Bach bei den täglichen Spaziergängen ein.
Durch seine starke Lern- und Dressurfähigkeit ist der Pudel auch der ideale Hund für zahlreiche Hundesportarten: Im Trickdogging, Dogdancing und vor allem im Apportieren zeigt er seine hohe Auffassungsgabe.
Pudel können grundsätzlich auch in Stadtwohnungen gehalten werden – sofern sie körperlich und geistig ausgelastet werden können.
Auch mit anderen Haustieren lebt der Pudel gern zusammen: Er begegnet ihnen neugierig und aufmerksam, aber vor allem friedlich.
Übrigens: Anders als viele andere Hunderassen haart der Pudel nicht. Für viele Besitzer macht das die Haltung besonders angenehm.
Pflege des Pudels
Die Fellpflege ist beim Pudel vergleichsweise mühsam, denn sein Fell muss intensiv gepflegt werden, damit es nicht verfilzt. Besitzer sollten das Fell daher mehrmals in der Woche bürsten und ungefähr alle 6 bis 8 Wochen trimmen. Wie genau die Schur aussieht, ist den Besitzern überlassen.
Wie bei jeder anderen Hunderasse müssen auch die Zähne, Augen und Ohren regelmäßig kontrolliert werden.
Besonderheiten des Pudels
Sehr alte Hunderasse
Die ersten Pudel gab es wahrscheinlich schon vor 2.000 Jahren. Damit zählt die Rasse zu den ältesten Hunderassen.
Extrem sensibel
Pudel sind sehr aufmerksame Hunde mit starkem Einfühlungsvermögen. Sie sind sogar so sensibel, dass sie auf die Stimmung des Herrchens oder Frauchen eingehen.
Haart nicht
Der Pudel verliert kaum Haare. Für manche Besitzer ist das ein Argument, einen Hund dieser Rasse zu kaufen. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass der Vierbeiner keinen Fellwechsel hat und deshalb ungefähr alle 6 bis 8 Wochen eine Schur benötigt.
Zu wem passt ein Pudel?
Idealer Familienhund
Von seinem Ursprung als Jagdhund ist heute kaum noch etwas übrig. Stattdessen ist der Pudel fröhlich, verspielt, treu und lernfreudig. Er liebt Kinder, ist sanft und zärtlich, lässt sich selten stressen und hat insgesamt eine hohe Reizschwelle.
Der Pudel punktet außerdem mit der idealen Größe: Er ist nicht zu groß, sodass auch Kinder ihn führen können, hat aber auch eine ausreichende Größe, damit er beim Spielen auch mal den ein oder anderen Stupser wegstecken kann.
Ideal für Singles und Paare
Der Pudel fügt sich in nahezu jedes Umfeld ein, er passt sich an und ist bemüht, seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen. Auch in einem Single- oder Pärchen-Haushalt fühlt er sich daher wohl.
Auch für Menschen im Seniorenalter geeignet
Da der Pudel insgesamt eine genügsame Rasse mit durchschnittlichem Bewegungsdrang ist, können auch ältere Menschen Pudel halten – vorausgesetzt sie können die Fellnasen ausreichend körperlich und geistig auslasten.
Als Anfängerhund geeignet
Pudel sind lernfähig, menschenbezogen und loyal. Sie wollen ihrem Besitzer gefallen und sind daher auch für Anfänger gut geeignet.
Geeignet für Allergiker
Da das Fell des Pudels nicht haart und er keinen Fellwechsel hat, ist die Rasse oft auch für Allergiker gut geeignet.
Als Therapie-, Blinden-, Such- und Rettungshund im Einsatz
Während ihre kleineren Artgenossen eher als Familien- und Gesellschaftshunde unterwegs sind, werden Großpudel auch als Gebrauchshunde eingesetzt – unter anderem als Therapie-, Blinden-, Such- und Rettungshunde.
Pudel kaufen: Pudel-Welpen und ausgewachsene Vierbeiner kaufen
Sie möchten einer lockigen Fellnase ein Zuhause geben? Im Tiermarkt von Viva Kleinanzeigen finden Sie eine große Auswahl an Pudeln, die auf der Suche nach einem neuen liebevollen Besitzer sind. Suchen Sie ganz einfach in Ihrer Nähe nach einem Pudel und holen Sie den Vierbeiner beim Züchter oder der Privatperson bequem ab. Mit den Inseraten im Hundemarkt haben Sie die Möglichkeit, sich bequem online einen ersten Eindruck über Aussehen, Charakter und Wesen des angebotenen Pudels zu machen.
Häufig gestellte Fragen zum Pudel
Wann sind Pudel ausgewachsen?
Nach ungefähr acht bis zwölf Monaten ist der Pudel ausgewachsen.
Wie alt werden Pudel?
Wachsen Sie unter guten Zuchtbedingungen auf, bekommen im Alltag ausreichend Bewegung und werden artgerecht ernährt, werden Pudel 12 bis 15 Jahre. Ihre Lebenserwartung ist damit insgesamt recht hoch.
Kann ein Pudel aggressiv werden?
Pudel zeigen in der Regel kein aggressives Verhalten. Im Gegenteil: Sie gehen Auseinandersetzungen aus dem Weg, bissiges oder aggressives Verhalten liegt ihnen fern. Zeigen Pudel solche Tendenzen ist das fast immer ein Zeichen dafür, dass sie nicht artgerecht gehalten werden und unausgeglichen sind.
Sind Pudel „Kläffer“?
Pudel gehören nicht zu den klassischen „Kläffern“, zu denen zum Beispiel die Chihuahuas gehören. Sie neigen trotzdem schneller zum Bellen als andere Hunderassen, denn die kleinen Fellnasen teilen sich gerne mit.
Ist ein Pudel als Familienhund geeignet?
Ja, Pudel sind tolle Familienhunde und dienen heutzutage vor allem auch als solche. Sie sind extrem kinderlieb, verspielt, liebevoll, sanft, einfühlsam und insgesamt fröhliche und freundliche Hunde. Ihre Größe ist außerdem perfekt, damit auch Kinder sie führen können, sie beim Spielen aber auch den ein oder anderen Stupser abkönnen. Anders als bei vielen kleinen Hunderassen besteht beim Pudel eher nicht die Gefahr, dass er als Spielzeug wahrgenommen wird.
Sie möchten sich noch tiefer informieren? Mehr zum Thema Familienhunde erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Ist ein Pudel für Anfänger geeignet?
Ja, Pudel sind gute Anfängerhunde. Sie sind lernfähig, intelligent und anpassungsfähig, wodurch es auch ohne Vorerfahrung und Vorkenntnisse recht einfach ist, einen Pudel zu erziehen.
Ist ein Pudel ein Jagdhund?
Im Ursprung ist der Pudel ein Jagdhund. Heute ist davon allerdings nur noch sein Apportiertrieb übrig: Er liebt es, dem Stöckchen oder Ball hinterherzujagen und das Teil zum Herrchen oder Frauchen zurückzubringen.
Ist ein Pudel als Wachhund geeignet?
Nein, Pudel sind zwar aufmerksame Hunde, allerdings aufgrund ihrer Freundlichkeit und Fröhlichkeit Fremden gegenüber als Wachhunde eher ungeeignet.
Wie viel Bewegung braucht ein Pudel?
Ungefähr 1 bis 2 Stunden am Tag sollte der Pudel Auslauf bekommen und ansonsten tagsüber körperlich sowie geistig beschäftigt werden.
Kann ein Pudel alleine bleiben?
Ja, Pudel können mit dem richtigen Training und vorheriger Übung auch mal mehrere Stunden alleine Zuhause bleiben.