Sibirische Katze: Steckbrief, Charakter, Wesen, Haltung, Pflege, Gesundheit & Besonderheiten
24.06.2023 | von Viva KleinanzeigenDie Sibirische Katze, auch als „Sibirische Waldkatze“ oder „Russische Waldkatze“ bekannt, entstand lange Zeit ohne Züchtung und ist daher eine besonders ursprüngliche und robuste Rasse. Sie lebt am liebsten als Freigängerkatze, kann aber auch im Haus gehalten werden – vorausgesetzt sie bekommt ausreichend Auslauf und die Gesellschaft einer zweiten Katze.
Direkt zur passenden Antwort
Steckbrief der Sibirischen Katze
Rasse: | Sibirische Katze |
Herkunft: | Russland |
Felllänge: | halblang |
Fellfarben: | alle Farben außer Colourpoint, Chocolate, Cinnamon, Lilac und Fawn |
Gewicht: | Weibchen 4 – 7 kg, Kater 6 – 9 kg |
Größe: | 31 – 40 cm |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch |
Platzbedarf: | hoch |
Pflegeaufwand: | durchschnittlich |
Charakterzüge: | verspielt, neugierig, anhänglich, menschenbezogen, bewegungsfreudig, agil, selbstbewusst |
Herkunft der Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze hat einen russischen Ursprung. Schon vor 1000 Jahren lebte die Katze im kalten Russland und wurde dort als Mäusefänger eingesetzt. Aufgrund des rauen Klimas entwickelte sich eine Rasse mit dichtem, dreifachem und wasserabweisendem Fell – und das ohne bewusste Züchtung.
Erst im 19 Jahrhundert kam sie nach Großbritannien. Als die Perserkatze immer beliebter wurde, rückte die Sibirische Waldkatze für einige Zeit in den Hintergrund. In den 80er-Jahren wurden die langhaarigen Hauskatzen in der DDR wieder beliebter – als sogenannte „Trassenkatzen“. Seit 1987 wird die Sibirische Katze planmäßig gezüchtet und fand Schritt für Schritt weltweite Verbreitung.
1992 wurde die Rasse offiziell von der World Cat Federation anerkannt, 1998 von der Fédération Internationale Féline (FIFe). Zusammen mit der Maine Coon und der Norwegischen Waldkatze gehört die Sibirische Katze zur Gruppe der Waldkatzen.
Das Aussehen der Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze hat ein ursprüngliches Aussehen und erinnert optisch an eine Wildkatze im Kleinformat.
Ihr Fell ist halblang, wasserabweisend mit robustem Deckhaar und dichtem Unterfell – und schützt die Katze besonders wirksam vor Kälte. Vor allem am Kragen, Hals und an der Brust ist das Fell üppig und besonders schützend. Auch Haarbüschel an den Ohren, ein fülliger Schwanz und Fellbüschel zwischen den Zehen („Schneeschuhe“) sind rassetypisch. Während das Fell im Winter besonders voluminös ist, die Katze zuverlässig vor Kälte schützt und schnell trocknet, ist das Fell im Sommer deutlich dünner.
Die Rasse gehört zu den mittelgroßen bis großen Katzenrassen. Ihr Körper ist muskulös und schwer, ihr Schädel rundlich.
Erlaubt sind alle Farben außer Colourpoint, Chocolate, Cinnamon, Lilac und Fawn sowie verschiedene Muster und Kombinationen. Die häufigste Farbe ist Braun-Tabby. Je nach Fellfarbe variieren die Augenfarben: Sie sind meist gelb-gold bis grün und bei Tieren mit weißer Fellfarbe oder Bicolor-Fell blau oder verschiedenfarbig („odd eyed“). Ihr Ausdruck ist insgesamt stark.
Die Neva Masquarade ist eine besondere Variante der Sibirischen Katze – und mittlerweile sogar eine eigenständige Rasse. Sie hat eine Point-Färbung, blaue Augen und eine helle Fellfarbe mit dunklen Stellen an Ohren, Gesicht, Schwanz und Beinen.
Gewusst: Optisch erinnert die Sibirische Katze an die Maine Coon sowie Norwegische Waldkatze. Allerdings ist sie kleiner als die Main-Coon-Katze und langbeiniger als die Norwegische Waldkatze.
Charakter und Verhalten der Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze ist unkompliziert und hat gute Instinkte: Sie kann gut jagen, springen und klettern und liebt es, sich zu bewegen. Die Waldkatze genießt Freigang bei Wind und Wetter und ist bei ihren Ausflügen und auch zu Hause neugierig und abenteuerlustig. Genau wie ihr Aussehen ist also auch ihr Charakter ursprünglich und daher auch sehr naturverbunden.
Die Rasse ist auch für ihre Intelligenz bekannt. Sie sind selbstbewusst und eigensinnig, aber auch genauso menschenbezogen, gesellig und loyal. Auch wenn sie eigenständig sind, genießen sie Gesellschaft und sind ungern allein.
Sie schnurren, quieken und miauen – und sind damit deutlich lauter als andere Artgenossen.
Typische Charaktereigenschaften der Sibirischen Waldkatze:
-
bewegungsfreudig und verspielt
-
unkompliziert
-
intelligent
-
neugierig und abenteuerlustig
Erziehung einer Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze ist intelligent und daher leicht erziehbar. Sie lernt Regeln schnell und wird mit einer guten Erziehung schnell stubenrein. Besitzer sollten sich bei der Erziehung vor allem auf die Neugier und das starke Explorationsbedürfnis der Sibirischen Waldkatze fokussieren.
Generell gilt aber: Ihr unkomplizierter Charakter zeigt sich auch in einer unkomplizierten Erziehung.
Haltung einer Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze ist weniger als Wohnungskatze geeignet. Sie braucht Freigang – am besten in einem abgesicherten Garten, wo sie klettern, springen und entdecken kann. Wer die Katze nur in einer Wohnung hält, muss sicherstellen, dass sie dort ausreichend Kletter- und Versteckmöglichkeiten hat.
Drinnen wie draußen beschäftigen sich die Vierbeiner am liebsten allein, mögen aber auch Intelligenzspiele mit ihrem Herrchen oder Frauchen.
Aufgrund ihres sozialen Wesens sollte die Sibirische Katze immer im Doppelpack gehalten werden. Schließlich sind die Samtpfoten ungern allein und brauchen den Kontakt zu anderen Katzen.
Sibirische Katze können mit Kindern zusammenleben, benötigen aber eine gewisse Eingewöhnungszeit. Gleiches gilt auch für Hunde und andere Haustiere.
Pflege einer Sibirischen Katze
Sibirische Katzen brauchen vergleichsweise viel Fellpflege. Ihr dichtes Unterfell kann schnell verkleben oder verknoten, wenn es nicht ausreichend gepflegt wird. Vor allem im Winter müssen Besitzer die Fellpflege intensivieren.
Das Fell der Vierbeiner sollte täglich oder alle paar Tage gebürstet und von losen Haaren befreit werden. Das Gute: Das regelmäßige Bürsten verstärkt auch die Beziehung zwischen Halter und Katze.
Gesundheit der Sibirischen Katze
Die Sibirische Katze ist immer noch sehr ursprünglich. Weniger gezielte Züchtungen, bei denen einzelne Merkmale verändert werden, bedeutet auch weniger rassetypische Erbkrankheiten.
Sibirische Waldkatzen leiden daher selten an erblichen Krankheiten. Natürlich können im Einzelfall Krankheiten auftreten. Dazu zählen:
-
Pyruvatkinasemangel
-
Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)
-
Polyzystische Nierenerkrankung
Besonderheiten der Sibirischen Katze
Einzigartige Kombination aus wild und menschenbezogen
Die Sibirische Katze ist einerseits sehr ursprünglich: Sie liebt das Klettern, Jagen und Erkunden. Andererseits ist sie extrem menschenbezogen, genießt Schmuse- und Streicheleinheiten und ist ein loyaler Begleiter.
Nicht wasserscheu
Anders als viele andere Katzen ist die Sibirischen Katze nicht wasserscheu. Sie spielt gerne mit einem tropfenden Wasserhahn oder ihrem Wassernapf.
Ungern allein
Die Sibirische Katze kann nicht als Einzelkatze gehalten werden, denn die Vierbeiner sind sehr soziale Wesen. Sie brauchen Kontakt zu anderen Katzen und sind ungern allein zu Hause.
Waldkatze – und die einzige mit Point-Zeichnung
Zusammen mit der Norwegischen Waldkatze und der Maine Coon gehört die Sibirische Katze zu den Waldkatzen. Hinzu kommt: Die Sibirische Katze ist die einzige Waldkatzenrasse mit Point-Zeichnung.
Zu wem passt eine Sibirische Waldkatze?
Ideal für alle, die eine eigenständige aber auch anhängliche Katze suchen
Die Sibirische Katze ist bekannt für ihre Mischung aus Wildheit und Bewegungsfreude sowie Anhänglichkeit und Verschmustheit. Sie genießt ihre eigenständigen Touren im Freien genauso wie intensive Schmuse- und Spieleinheiten mit Herrchen oder Frauchen.
Auch für Familien geeignet
Frühzeitig sozialisiert kann die Sibirische Katze gut mit Kindern. Da sie ungern allein ist, genießt sie die Gesellschaft in der Familie.
Für Allergiker geeignet
Die Sibirische Katze hat zwar viel Fell, aber nur eine geringe Menge des Allergikerproteins FEID1 – und gilt daher auch als hypoallergene Rasse.
Sibirische Katze kaufen: Sibirische Kitten und erwachsene Samtpfoten kaufen
Finden Sie im Tiermarkt von Viva Kleinanzeigen ganz einfach online und in Ihrer Nähe eine Sibirische Katze, die zu Ihnen passt.
Mit dem Online-Inserat können Sie sich im Tiermarkt für Katzen ganz einfach einen ersten Eindruck über Aussehen, Charakter und Wesen der angebotenen Sibirischen Katze verschaffen.
Häufig gestellte Fragen zur Sibirischen Katze
Wie alt werden Sibirische Katzen?
Sibirische Katzen werden ungefähr 12 bis 15 Jahre – vorausgesetzt sie wurden gesund gezüchtet und artgerecht gehalten.
Wann ist eine Sibirische Katze ausgewachsen?
Die Sibirische Katze ist erst mit ungefähr drei Jahren ausgewachsen.
Wie sehr haaren Sibirische Katzen?
Da sich ihr Fell an die Wetterbedingungen anpasst, haaren die Katzen vor allem im Sommer viel.
Kann man eine Sibirische Katze alleine halten?
Die Sibirische Katze sollte immer zu zweit gehalten werden. Die Samtpfoten sind soziale Wesen: Sie genießen den Kontakt zu anderen Katzen und sind ungern allein.
Sind Sibirische Katzen Freigänger?
Ja, Sibirische Katzen gehören zu den Freigängerkatzen. Sie genießen die Zeit draußen und lieben es, die Natur zu erkunden, draußen zu jagen und zu klettern. Als Hauskatzen sind sie nur geeignet, wenn sie draußen genug Freigang haben.
Sind Sibirische Katzen verschmust?
Ja, auch wenn die Sibirische Katze eine Waldkatze ist und eigenständige Touren im Freien genießt, ist sie ebenso verschmust und anhänglich.
Was mögen Sibirische Katzen?
Sibirische Katzen sind sehr naturverbunden. Sie lieben es zu klettern, zu jagen und ihre Umgebung zu erkunden. Genau wie ihren Freigang genießen sie aber auch ausgiebige Schmuse- und Spieleinheiten mit ihrem Herrchen oder Frauchen.