Maine Coon: Steckbrief, Charakter, Wesen, Haltung, Pflege, Gesundheit & Besonderheiten
14.06.2023 | von Viva KleinanzeigenDie Maine Coon, auch als „Coonie“ oder „Amerikanische Waldkatze“ bekannt, ist vor allem an ihrem langen, muskulösen und kraftvollen Körper, ihrem flauschigen Fell und ihren Pinselohren erkennbar. Obwohl sie gerne tobt und jagt, ist sie auch sehr menschenbezogen, anhänglich und verschmust.
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Steckbrief der Maine Coon
Rasse: | Maine Coon |
Herkunft: | USA |
Felllänge: | halblanghaar |
Fellfarben: | alle Farben, zum Beispiel Blau, Rot, Creme, Weiß oder Schwarz - außer Gold – sind erlaubt |
Gewicht: | Weibchen 4,5 – 6 kg, Kater 5,5 – 9 kg |
Größe: | bis 40 cm hoch, bis 120 Zentimeter lang |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch |
Platzbedarf: | hoch |
Pflegeaufwand: | gering |
Charakterzüge: | anhänglich, menschenbezogen, gesellig, ausgeglichen, liebevoll, sanft, intelligent, geschickt, verspielt |
Herkunft der Maine Coon
Über den Ursprung der Maine Coon ist wenig bekannt und teilweise unterscheiden sich die Herkunfts-Theorien. Klar ist jedoch: Die Katzenrasse stammt aus Neuengland, also dem Nordosten der Vereinigten Staaten, wo das Klima im Winter rau und kalt ist.
Eine Theorie zur Herkunft der Maine Coon ist, dass die Vierbeiner eine Hybridform aus Katze und Waschbär sind – daher auch der Name „Maine Coon“ vom Englischen „Raccoon“ für Waschbär. Eine andere geht davon aus, dass sie nach dem Bundesstaat „Maine“ zur Staatskatze ernannt wurde und deshalb ihren Namen trägt.
In den 1960er-Jahren wurde die Katze vom FIFe (Fédération Internationale Féline) offiziell anerkannt und hat sich seitdem zu einer der beliebtesten Rassekatzen auf der ganzen Welt entwickelt. Die Maine Coon gehört zusammen mit der Norwegischen Waldkatze und der Sibirische Katze zur Gruppe der Waldkatzen.
Das Aussehen der Maine Coon
Die Maine Coon ist vor allem für ihre Größe bekannt. Kein Wunder: Mit bis zu 40 Zentimeter Höhe und 120 Zentimeter Länge ist die Maine Coon die größte domestizierte Katzenrasse der Welt. Die meisten Hauskatzen sind allerdings kleiner und kürzer. Höhe und Länge hängen immer von den Elterntieren ab.
Ihr Körper ist athletisch, ihr Rumpf langgezogen, ihr Brustkorb breit und ihr Schwanz buschig. Erkennbar sind die Katzen auch an ihrem kantigen Kopf und ihrem kräftigen Kinn.
Ihr Fell ist lang, dick, dicht und wasserabweisend – und an Kopf, Hals und Schultern kürzer, am Rücken, an den Seiten und am Schwanz länger. Haarbüschel an den Ohren („Luchspinsel“) und Pfoten („Schneeschuhe“) sind rassetypisch und ebenfalls ein guter Schutz an kalten Tagen. Am Bauch und an den Hinterbeinen ist das Fell typischerweise etwas voller und zotteliger.
Erlaubt sind alle Fellfarben, außer Gold, sowie alle Fellzeichnungen, außer „getickt“ (mehrfarbig). Ihre Augen sind, passend zur Fellfarbe, grün, golden oder kupfer und bei weißen Katzen blau oder verschiedenfarbig.
Übrigens: Als Waldkatze erinnert die Maine Coon optisch stark an die Sibirische Katze und die Norwegische Waldkatze.
Charakter und Verhalten der Maine Coon
Die Maine Coon wird hin und wieder auch als „sanfter Riese“ bezeichnet – und das aus gutem Grund: Die Vierbeiner sind sanftmütig, menschenbezogen, anhänglich, gesellig und freundlich. Durch ihr soziales Wesen kommen sie gut mit anderen Tieren klar und sind fremden Menschen wie Tieren meist aufgeschlossen gegenüber.
Auch wenn die Katzen verschmust und menschenbezogen sind, sind die Vierbeiner lebhaft. Sie toben gerne, haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang und sind gute Jäger.
Spieleinheiten fordert der sanfte Riese gerne ein – manchmal auch mit einem Gurren oder Krähen.
Insgesamt sind die Rassekatzen intelligent und geschickt. Die Vierbeiner können Türen öffnen und teilweise sogar apportieren, weshalb sie manchmal auch „Hundekatzen“ genannt werden.
Typische Charaktereigenschaften der Maine Coon:
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aktiv und bewegungsfreudig
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intelligent und geschickt
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gesellig und menschenbezogen
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freundlich und sozial
Erziehung einer Maine Coon
Die Maine Coon ist intelligent und gelehrig – und wird hin und wieder auch als „Hundekatze“ bezeichnet. Der Grund: Die Samtpfoten begleiten ihre Herrchen oder Frauchen am liebsten auf Schritt und Tritt, manche von ihnen wollen sogar apportieren.
Haltung einer Maine Coon
Maine Coon können grundsätzlich als Wohnungskatzen gehalten werden. Besser und artgerechter ist jedoch die Haltung als Freigängerkatzen, schließlich haben die Vierbeiner einen starken Bewegungsdrang.
Für die Haltung gilt auch: Maine Coon brauchen aufgrund ihrer Größe ausreichend Platz zum Spielen, Toben und Erkunden. Auch die Ausstattung muss ihrer Größe gerecht werden – dazu gehören Liegeflächen, Erkundungsmöglichkeiten, Katzenklo & Co.
Aufgrund ihrer Intelligenz sollten die Spiel-, Entdeckungs- und Erkundungsmöglichkeiten anspruchsvoll sein. Am besten ist es, wenn Besitzer die Katze zusätzlich mit Intelligenzspielen fördern. Eine gute Beschäftigung ist zum Beispiel Clicker-Training.
Maine-Coon-Katzen können allein gehalten werden – vorausgesetzt sie haben genug Freilauf und Beschäftigung. Wird die Maine Coon hingegen ausschließlich in der Wohnung gehalten, sollten Besitzer die Katze nach Möglichkeit mit einer zweiten Katze halten, vor allem wenn sie berufstätig sind.
Pflege einer Maine Coon
Die Maine Coon ist eine Halblanghaarkatze, die sich gut selbst pflegt. Um ihr Haarkleid sicher vor Verfilzungen zu schützen, braucht das Fell der Rassekatze allerdings ein wenig Unterstützung und muss regelmäßig gebürstet werden – vor allem während des Fellwechsels.
Das Gute: Das regelmäßige Bürsten ist gut fürs Fell der Maine Coon und intensiviert gleichzeitig die Beziehung zwischen Katze und Halter.
Gesundheit der Maine Coon
Grundsätzlich ist die Maine Coon eine robuste Katzenrasse. Mit der zunehmenden Verbreitung der Rasse nahmen aber leider auch die Überzüchtungen und damit die rassebedingten Krankheiten zu. Die häufigsten sind:
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Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Bei dieser Herzkrankheit kommt es zu Funktionseinschränkungen, da die Muskulatur des Herzens an Dicke zunimmt.
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Gelenkerkrankungen: Einige Maine-Coon-Katzen leiden aufgrund ihrer Größe an Problemen mit ihrem Bewegungsapparat. Häufig kommt es zu einer Hüftgelenkdysplasie, Ellenbogendysplasie oder Patellaluxation (Kniescheibeninstabilität).
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Spinale Muskelatrophie (SMA): Gemeint ist eine Erkrankung der Nervenzellen, die die Lebensdauer deutlich verkürzt.
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Polzystische Nierenerkrankung: Bei der Erkrankung bilden sich Nierenzysten, die die Funktionsfähigkeit des Organs einschränken.
Manche Maine-Coon-Katzen kommen auch mit einer Überanzahl an Zehen auf die Welt – auch als „Polydaktylie“ bekannt. Grund ist ein Gendefekt. Auch wenn Experten der Meinung sind, dass die zusätzlichen Zehen vorteilhaft fürs Laufen im Tiefschnee sind, gelten Katzen mit Polydaktylie als Qualzucht.
Besonderheiten der Maine Coon
Befördern ihr Futter mit ihren Pfoten
Ihre Geschicktheit zeigt sich auch darin, dass einige Maine-Coon-Katzen nicht direkt aus ihrem Napf fressen, sondern ihr Futter mit ihren Pfoten in ihr Maul befördern.
Besonders kommunikativ
Maine-Coon-Katzen sind sozial, gesellig und vor allem kommunikativ. Die Vierbeiner miauen extrem viel, plaudern und erzählen also regelrecht.
Nicht wasserscheu
Als eine von wenigen Katzenrassen ist die Maine-Coon-Katze nicht wasserscheu. Sie spielt gerne mit dem tropfenden Wasserhahn oder einer nassen Pfütze.
Mögen keine Wärme
Aufgrund ihrer Herkunft vertragen Maine-Coon-Katzen Wärme weniger gut. Ihr Fell ist zwar ein „Allwetterfell“, insgesamt aber eher auf kalte und raue Tage angepasst.
Zu wem passt eine Maine Coon?
Ideal für Hausbesitzer mit gesichertem Freilauf und viel Platz
Die Maine Coon braucht viel Auslauf und aufgrund ihrer Größe vor allem viel Platz zum Spielen, Klettern und Bewegen. Eine reine Wohnungshaltung ist zwar möglich, aber nicht optimal.
Für Katzenliebhaber mit ausreichend Zeit
Maine Coon sind intelligent, manche von ihnen wollen sogar das Apportieren lernen. Nur wenn Besitzer ausreichend Zeit haben, um die Katze geistig zu fördern, sind sie als Herrchen oder Frauchen gut geeignet.
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Häufig gestellte Fragen zur Maine-Coon-Rasse
Wie alt werden Maine Coon?
Maine Coon werden 12 bis 15 Jahre alt und zählen insgesamt zu den robusten Katzenrassen. Mit der zunehmenden Verbreitung der Rasse nahm leider aber auch die Zahl der Überzüchtungen und damit die Zahl der rassetypischen Krankheiten zu. Voraussetzung für ein langes Leben ist, dass die Vierbeiner gesund gezüchtet und artgerecht gehalten werden.
Wann ist eine Maine Coon ausgewachsen?
Die Maine Coon ist ungefähr mit drei bis vier Jahren vollständig ausgewachsen und gehört damit zu den Spätentwicklern.
Kann man eine Maine Coon allein halten?
Maine Coon können einige Stunden allein bleiben – vorausgesetzt sie haben genug Freilauf und ausreichend Beschäftigung. Berufstätige Besitzer sollten die Katze nach Möglichkeit mit einer zweiten Katze halten.
Sind Maine-Coon-Katzen für die Wohnung geeignet?
Die Haltung in der Wohnung funktioniert, ist aber nicht optimal. Maine Coon brauchen aufgrund ihrer Größe viel Platz. Liegeflächen, Spielmöglichkeiten und auch das Katzenklo müssen unbedingt auf ihre Größe angepasst sein. Aufgrund ihres stark ausgeprägten Bewegungsdrangs sollten Besitzer den Vierbeinern die Möglichkeit bieten, als Freigänger durch die Natur zu streifen.
Wer die Maine Coon ausschließlich in der Wohnung hält, muss sicherstellen, dass sie dort ausreichend Erkundungs- und Spielmöglichkeiten hat und so geistig ausreichend gefördert wird.
Sind Maine Coon ruhige Katzen?
Maine-Coon-Katzen sind keine Couch-Potatoes. Sie lieben das Jagen, Toben und den Freigang in der Natur, sind aber ebenso anhänglich und verschmust. Insgesamt bringen die Rassekatzen eine gute Mischung aus Lebhaftigkeit und Ruhe mit.
Sind Maine Coon Schmusekatzen?
Maine Coon sind keine klassischen „Schmusekatzen“. Sie brauchen viel Bewegung, Freigang und lieben es zu toben und zu jagen, sind aber auch anhänglich und menschenbezogen.
Was ist das Besondere an Maine-Coon-Katzen?
Maine-Coon-Katzen sind extrem intelligent und werden manchmal auch als „Hundekatzen“ bezeichnet. Der Grund: Manche Vierbeiner der Rasse können apportieren. Viele begleiten ihren Besitzer auf Schritt und Tritt.
Auch ihr sanftes Wesen ist einzigartig, weshalb Maine Coon manchmal auch als „sanfte Riesen“ bezeichnet werden.