Australian Shepherd: der Rassehund im Überblick
03.06.2023 | von Viva KleinanzeigenDer Australian Shepherd, auch „Aussie“ genannt, ist ein besonders aktiver Hund mit ganz besonderem Aussehen. Sein Fell ist bunt, seine Augen leuchtend, sein Körper wohlproportioniert. Sein Wesen zeichnet sich vor allem durch seinen hohen Bewegungsdrang und seine anhängliche, menschenbezogene Art aus. Aus gutem Grund ist der Australian Shepherd bei Singles, Paaren und Familien beliebt. Ganz wichtig ist allerdings: Die schönen Hunde sind nur etwas für erfahrene, aktive und selbstsichere Herrchen oder Frauchen. Schließlich brauchen sie eine starke Führung und besonders viel Beschäftigung im Alltag.
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Steckbrief des Australian Shepherd
Rasse: | Australian Shepherd |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 1 (Hüte- und Treibehunde) |
Herkunft: | USA |
Felllänge: | mittellang |
Fellfarben: | Blue-Merle, Red-Merle, Rot, Schwarz in vielen Kombinationen |
Gewicht: | Rüde 25-32 kg kg, Hündin 16-25 kg |
Größe: | Rüde 51 – 58 cm, Hündin 46 – 53 cm |
Lebenserwartung: | 13 – 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch |
Platzbedarf: | hoch |
Pflegeaufwand: | durchschnittlich |
Charakterzüge: | aktiv, lernfreudig, verspielt, fröhlich, freundlich, ausgeglichen, gutmütig |
Herkunft des Australian Shepherd
Der Australian Shepherd kommt nicht, wie der Name es vermuten lässt, aus Australien, sondern aus dem Süden der USA. Der Hintergrund für die Züchtung der Schäferhunde: Amerikanische Farmer brauchten ungefähr zu Beginn des 19. Jahrhunderts vielseitige und zuverlässige Hütehunde, die sowohl ihre Schafe als auch ihre Farm beschützen und hüten konnten. Bislang fehlten Hunde mit solchen Eigenschaften. Schritt für Schritt entwickelte sich der Australian Shepherd.
Richtig berühmt wurden die Hunde in den 1950er Jahren als sie auf Rodeo Shows Tricks vorführten. Ungefähr zu dieser Zeit wurden die Vierbeiner auch als Haushunde – und eben nicht mehr nur als Arbeitshunde – beliebt.
1957 wurde in Arizona der „Australian Shepherd Club of America“ gegründet, 1996 wurde die Rasse offiziell vom FCI anerkannt.
Mit der Verbreitung der Aussies und der zunehmenden Beliebtheit als Haushund entwickelten sich zwei Zuchtlinien:
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Show-Linie: Australian-Shepherd-Hunde der Schönheitslinie haben ein gedrosseltes Temperament. Sie sind ruhig und ausgeglichen.
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Work-Linie: Aussies der Arbeitslinie haben immer noch ausgeprägte Hüteeigenschaften und einen Herdentrieb.
Übrigens: Neben der Australian-Shepherd-Rasse entwickelte sich auch die Rasse der „Miniature American Shepherd“ (Achtung: NICHT „Miniature Australian Shepherd“). Der Unterschied zur Austalian-Shepherd-Rasse liegt einzig und allein in der Größe. Während der Miniature American Shepherd eine offiziell anerkannte Rasse ist, ist der "Miniature Australian Shepherd" nicht offiziell anerkannt.
Das Aussehen des Australian Shepherd
Den Australian Shepherd erkennt man vor allem an seinem bunten Fell und seinen besonderen Augen: Sein Fell ist mittellang bis lang, gerade oder leicht gewellt und dank der dichten Unterwolle extrem wetterbeständig. Insgesamt existieren vier Grundfarben:
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Schwarz
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Rot
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Blue-Merle, gemeint ist ein marmoriertes Schwarz mit grauer Grundfarbe
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Red-Merle, gemeint ist ein marmoriertes Rot/Braun mit hellroter oder beiger Grundfarbe
Die Grundfarben können in bis zu 16 verschiedenen Kombinationen auftreten. Damit haben Australian-Shepherd-Hunde im Vergleich zu anderen Hunderassen besonders vielfältige Fellfarben.
Genau wie sein Fell sind auch seine Augenfarben vielfältig und variieren von Braun über Amber bis hin zu leuchtendem Blau. Manche Aussies haben sogar gesprenkelte oder verschiedenfarbige Augen.
Insgesamt gehört der Aussie zu den mittelgroßen Hunderassen. Sein Körper ist wohlproportioniert, muskulös und etwas länger als hoch. Eine angeborene Stummelrute ist ebenfalls rassetypisch.
Während Australian-Shepherd-Rüden 51 – 58 cm groß werden, werden Mini-American-Shepherd-Rüden nur 35 – 46 cm groß. Ähnlich sieht das bei den Hündinnen aus: Mini-American-Shepherd-Weibchen werden 33 – 43 cm, Australian-Shepherd-Weibchen 46 – 53 cm.
Charakter und Verhalten des Australian Shepherd
Der Australian Shepherd ist vor allem für seine unermüdliche Ausdauer, seinen starken Bewegungsdrang und seinen ausgeprägten Arbeitswillen bekannt. Der Rassehund will am liebsten immer in Bewegung sein und arbeiten. Aufgaben führt er jederzeit fokussiert aus und kann auch über längere Zeit konzentriert arbeiten.
Hinzu kommt, dass die Hunde einen angeborenen Hüte-, Wach- und Beschützerinstinkt haben. Vor allem die Hunde der Arbeitslinie sind extrem wachsam und aufmerksam.
Insgesamt sind die Hunde sehr menschenbezogen. Sie wollen ihrem Herrchen oder Frauchen gefallen und zeigen sich daher recht gehorsam. Auch mit Kindern und anderen Haustieren sind die Hunde gut verträglich, zeigen sich geduldig und ausgeglichen und haben fast immer gute Laune. Die Vierbeiner können aber auch mal etwas sensibel sein und sich Fremden gegenüber erst etwas schüchtern zeigen.
Auch wenn der Australian Shepherd sehr umgänglich ist, sollten Sie auch beachten, dass die Hunde eigenständig sind und ihren eigenen Willen haben. Trotz ihrer anhänglichen Art können sie daher in manchen Situationen auch mal dominant und stur sein.
Typische Charaktereigenschaften des Australian Shepherd:
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sehr aktiv
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ausdauernd
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menschenbezogen, anhänglich und gehorsam
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hin und wieder auch eigensinnig
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arbeitswillig und lernfreudig
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wachsam
Erziehung eines Australian Shepherd
Australian-Shepherd-Hunde lernen recht schnell. Sie wollen ihrem Besitzer gefallen, sind intelligent und aufmerksam. Dennoch brauchen die Hunde einen selbstsicheren Besitzer, der sie mit viel Liebe und Zuwendung konsequent führt. Schließlich verzeihen die Vierbeiner Fehler und inkonsequentes Verhalten nur schwer.
Für Anfänger sind Australian Shepherd daher eher ungeeignet – einerseits weil die Hunde stur und eigensinnig sein können, andererseits weil sie im Alltag jederzeit eine sinnvolle Beschäftigung benötigen.
Haltung eines Australian Shepherd
Australian-Shepherd-Hunde brauchen extrem viel Beschäftigung. Besitzer müssen ihren Aussie sowohl geistig als auch körperlich fördern. Einfaches Spazierengehen oder einfache Apportieraufgaben reichen dem Vierbeiner nicht aus. Stattdessen will er anspruchsvolle Aufgaben. Hundesportarten wie Agility sind ideal, um dem Hund gerecht zu werden. Bitte beachten Sie, dass der Aussie zu Verhaltensauffälligkeiten neigt, wenn er nicht ausgelastet ist.
Da die Hunde einen extrem hohen Bewegungsdrang haben und unermüdlich sind, sind sie eher für die Haltung in einem (großen) Haus mit Garten geeignet. Wer einen Australian Shepherd in der Wohnung hält, muss unbedingt sicherstellen, dass der Hund ausreichend Auslauf bekommt.
Pflege eines Australian Shepherd
Das wunderschöne Fell des Australian Shepherd braucht etwas mehr Pflege als das von anderen Hunden. Um Verfilzungen vorzubeugen, sollten Sie das Fell des Hundes regelmäßig von losen Haaren und Schmutz entfernen.
Wie bei allen Hunderassen müssen auch Augen, Ohren und Pfoten regelmäßig geprüft werden, um Entzündungen vorzubeugen.
Gesundheit des Australian Shepherd
Australian-Shepherd-Hunde sind – im Gegensatz zu vielen anderen Schäferhundrassen – grundsätzlich robuste Hunde. Was viele allerdings nicht wissen: Ihre Fellzeichnung ist eigentlich das Resultat eines Gendefekts (Merle-Gen). Während gemischterbige Hunde dieser Rasse meist gesund sind, kommt es bei reinerbigen Australian Shepherds oft zu gesundheitlichen Problemen (von Augenerkrankungen bis hin zu Blindheit, Taubheit, Deformation von Skelett und Geschlechtsorganen hin zu Herzfehlern).
Weitere Informationen rund um das Thema Qualzucht erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Besonderheiten des Australian Shepherd
Besonders vielfältige Farben
Australian-Shepherd-Hunde sind vor allem für ihre vielfältigen Fellfarben bekannt. Insgesamt zeigen sich die Rassehunde in bis zu 16 Farben.
Natürliche Stummelrute
Manche Australian-Shepherd-Hunde haben eine natürliche Stummelrute, auch als „natural bobtail“ bekannt. In ihrer Heimat werden die Hunde mit Stummelrute sogar oft bevorzugt. Grund ist, dass die kurze Rute bei der Farmarbeit weniger Verletzungen hervorrufen soll.
Keine Paarung von zwei Merle-farbigen Hunden erlaubt
Zum Wohl der Tiere wird bei der Zucht von Australian-Shepherd-Hunden von der Paarung von Merle und Merle abgeraten, denn reinerbige Hunde haben oft starke gesundheitliche Probleme – von Augenerkrankungen bis hin zu Herzfehlern.
Zu wem passt ein Australian Shepherd?
Ideal für aktive, sportbegeisterte und selbstsichere Menschen
Wie für alle Schäferhunde gilt auch für den Australien Shepherd: Er braucht einen Besitzer, der ihn konsequent führt und körperlich sowie geistig auslastet.
Die wichtigsten Voraussetzungen für die Haltung eines Aussies sind Erfahrung sowie Zeit und Lust, sich ausreichend mit dem Hund zu beschäftigen.
Geeignet als Familienhund
Wird der Hund ausreichend körperlich und geistig gefördert, ist er ausgeglichen und entspannt und kann auch als Familienhund gehalten werden. Familien mit kleinen Kindern sollten allerdings beachten, dass die Hunde eine recht niedrige Reizschwelle haben und daher von einer lauten Umgebung gestresst sein können.
Australian Shepherd kaufen: Australian-Shepherd-Welpen oder ausgewachsenen Australian Shepherd kaufen
Im Tiermarkt von Viva Kleinanzeigen finden Sie eine große Auswahl an ausgewachsenen Australian-Shepherd-Hunden und Australian-Shepherd-Welpen. Bitte beachten Sie, dass die Hunde einen erfahrenen, selbstsicheren Besitzer brauchen und für Anfänger ungeeignet sind.
Sie haben bereits Erfahrung mit Hunden – im besten Fall sogar mit einer Schäferhund-Rasse? Dann finden Sie im Hundemarkt von Viva Kleinanzeigen einfach einen Australian Shepherd, der zu Ihnen passt. Dank der Online-Inserate können Sie sich bequem vom Sofa aus einen ersten Eindruck über Aussehen, Charakter und Wesen des angebotenen Aussies verschaffen.
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Häufig gestellte Fragen zum Australian Shepherd
Wie alt werden Australien Shepherds?
Australien-Shepherd-Hunde werden durchschnittlich 13 bis 15 Jahre alt. Das Besondere: Während andere Schäferhund-Rassen teilweise recht anfällig für Krankheiten sind, ist der Aussie robust.
Ist ein Australian Shepherd als Familienhund geeignet?
Gut erzogen, frühzeitig sozialisiert und im Alltag ausreichend körperlich und geistig ausgelastet, können Australian-Shepherd-Hunde auch gute Familienhunde sein. Bitte beachten Sie allerdings, dass der Hund im Ursprung ein Schäferhund ist, also eine sinnvolle und anspruchsvolle Aufgabe im Alltag benötigt. Auch seine Reizschwelle ist manchmal recht gering, wodurch die Hunde auf Lautstärke gestresst reagieren können.
Lesen Sie in unserem Ratgeber welche Rassen ideale Familienhunde sind und finden Sie bei Viva Kleinanzeigen einen Vierbeiner, der in Ihre Familie passt.
Ist ein Australien Shepherd ein guter Anfängerhund?
Nein, der Australien Shepherd braucht einen erfahrenen Besitzer, der ganz genau weiß, wie man ihn führt. Die Hunde müssen konsequent und liebevoll erzogen werden und brauchen auch im Alltag eine starke Führung.
Sind Australien Shepherd schwer zu erziehen?
Nein, ein Australien Shepherd ist recht leicht erziehbar, denn die Hunde wollen ihrem Besitzer gefallen. Dennoch gilt: Australien Shepherd sind intelligent und können hin und wieder ihren eigenen Kopf haben. Konsequenz und Erfahrung sind daher in der Erziehung der Hunde besonders wichtig. Für Anfänger sind die Hunde daher eher ungeeignet.
Wie oft muss man mit dem Australian Shepherd spazieren gehen?
Am besten ist es, dreimal am Tag mit dem Hund rauszugehen – eine Gassirunde darf sehr lang sein, die beiden anderen etwas kürzer. Bitte beachten Sie, dass einfaches Spazierengehen nicht ausreicht, um den Australian Shepherd auszulasten. In die Spaziergänge sollten Besitzer unbedingt anspruchsvolle Intelligenzspiele einbauen, um den Vierbeiner geistig zu fördern.
Wie viel Ruhe braucht ein Australian Shepherd?
Wie alle anderen Hunde braucht auch der Australian Shepherd genug Ruhe zum Schlafen, Ruhen, Dösen oder einfach, um sich zurückzuziehen. Auch der Australian Shepherd sollte ungefähr 18 Stunden am Tag Zeit dafür haben.
Kann man einen Aussie in der Wohnung halten?
Grundsätzlich kann man die mittelgroße Hunderasse auch in einer Wohnung halten – vorausgesetzt die Hunde bekommen im Alltag ausreichend Auslauf. Wohler fühlt sich der Australian Shepherd allerdings in einem Haus mit Garten in dem er ausreichend Platz zum Austoben hat.