Dackel: Steckbrief, Charakter, Wesen, Gesundheit & Besonderheiten
330.03.2023 | von Viva KleinanzeigenDer Dackel, auch als Teckel oder Dachshund bekannt, ist mutig, selbstbewusst, eigenständig und einer der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Sein Ursprung als Jagdhund ist auch heute noch klar erkennbar, weshalb der Dackel für Anfänger ungeeignet, für aktive Menschen aber genau der richtige Begleiter ist.
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Dackel-Steckbrief
Rasse: | Dackel bzw. Dachshund |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 4 (Dachshunde) |
Herkunft: | Deutschland |
Felllänge: | kurz oder lang |
Fellfarben: | einfarbig (rot, rot-gelb), zweifarbig (saufarben, braun-saufarben, schwarz-rot, braun) oder gefleckt (dunkle Abzeichen) |
Gewicht: | Teckel 5 - 9 Kilogramm, Zwergteckel 3 - 4 Kilogramm, Kaninchenteckel 2,5 - 3,5 Kilogramm |
Größe: | wird anhand des Brustumfangs gemessen (Teckel: 35 – 45 Zentimeter, Zwergteckel 30 – 37 Zentimeter, Kaninchenteckel 27 – 32 Zentimeter) |
Lebenserwartung: | 12 - 16 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch |
Platzbedarf: | gering |
Pflegeaufwand: | gering, wobei Rauhaardackel getrimmt werden müssen |
Charakterzüge: | stolz, mutig, selbstbewusst, eigensinnig, intelligent, willensstark, freundlich, arbeitswillig, aktiv |
Herkunft des Dackels
Der Dackel kommt aus Deutschland und wurde ursprünglich für die Jagd gezüchtet: Er diente vor allem als Erdhund für die Baujagd auf Dachs und Fuchs sowie als Stöberhund für die Drückjagd und die Nachsuche. Wie die meisten Jagdhunde war er vorerst nur für den Adel bestimmt, wurde mit der Zeit aber auch für den Mittelstand zugänglich und Schritt für Schritt immer beliebter. Ungefähr im 19. Jahrhundert wurde die Rasse dann auch außerhalb von Deutschland beliebt.
Das Aussehen des Dackels
Den Dackel erkennt man vor allem an seinem besonderen Körperbau: Seine Beine sind kurz, sein Körper muskulös und langgestreckt – und auch sein aufrechter Kopf mit seinen Hängeohren ist typisch für den kleinen Vierbeiner.
Dachshunde gibt es in drei Größentypen:
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Teckel sind die größten Vertreter. Sie haben einen Brustumfang über 35 Zentimeter, ihr Maximalgewicht beträgt 9 Kilogramm.
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Zwergteckel haben einen Brustumfang von 30 bis 35 Zentimeter, ihr Maximalgewicht beträgt 6 bis 7 Kilogramm.
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Kaninchenteckel sind die kleinsten Vertreter der Rasse. Sie haben einen Brustumfang von maximal 30 Zentimetern, ihr Maximalgewicht beträgt maximal 3 Kilogramm.
Auch was das Fell angeht, unterscheiden sich die kleinen Vierbeiner. Insgesamt gibt es drei Felltypen:
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Kurzhaardackel haben ein glattes seidig-anliegendes Fell
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Langhaardackel haben ein seidig-glänzendes Fell
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Rauhaardackel haben – wie der Name vermuten lässt – ein leicht borstiges, drahtiges Fell
Alle vier Felltypen haben eines gemeinsam: Es gibt sie in verschiedenen Farben, einfarbig in Rot oder Schwarz mit Loh und Braun mit Loh. Den Rauhaardackel gibt es auch in Saufarben oder Braun-Saufarben.
Gewusst: Komplett schwarze Dackel sind nach FCI Standard nicht anerkannt. Ein weißer Brustfleck ist hingegen bei allen Farben erlaubt.
Charakter und Verhalten des Dackels
Der Dackel ist ein selbstbewusster, mutiger und stolzer Alleingänger, der sich selten ängstlich zeigt. Durch seine selbständige Arbeit bei der Jagd legt der kleine Vierbeiner am liebsten ganz allein fest, was er tut, und zeigt sich manchmal auch dickköpfig. Im Gegensatz zu vielen anderen Rassen haben Dachshunde kaum das Bedürfnis, ihrem Herrchen oder Frauchen zu gefallen.
Anderen Tieren und Artgenossen begegnet der Dackel ebenfalls selbstbewusst. Insbesondere bei den größeren Vertretern kann das auch zu Konflikten führen – und zwar immer dann, wenn der Dackel seine Größe überschätzt und anderen Hunden nur wenig Respekt schenkt.
Als Jagdhund hat der Dackel natürlich eine unermüdliche Freude daran, Tieren hinterherzujagen. Trotz seiner kurzen Beine bewegt sich er sich (bei der Jagd) flink und schnell. Wenn er nicht gerade jagt, liebt er das Buddeln, Stöbern und Apportieren und freut sich darüber, Neues zu lernen. Insgesamt ist der Dackel eine aktive Rasse, die für intensive Hundesportarten allerdings ungeeignet ist.
Der Dackel ist also eher ein Gebrauchshund für die Jagd – oder auch zur Wache: Er beobachtet seine Umgebung aufmerksam, ist Menschen und Tieren gegenüber misstrauisch und bewacht Haus und Hof daher hingebungsvoll.
Gewusst: Der Dackel genießt Kuscheleinheiten zwar, ist aber kein klassischer Kuschelhund. Stattdessen intensivieren Halter die Beziehung zu ihrem Dackel, indem sie sich ausgiebig mit ihm beschäftigen.
Typische Charaktereigenschaften des Dackels:
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stolz und selbstbewusst
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eigensinnig und willensstark
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mutig
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klug
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aufmerksam und wachsam
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arbeitswillig
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starker Jagdtrieb
Erziehung eines Dackels
Grundsätzlich ist die Erziehung eines Dackels vergleichsweise schwierig und erfordert viel Konsequenz, Geduld und Einfühlungsvermögen. Besitzer müssen dabei vor allem dafür sorgen, dass der Jagdtrieb des Hundes kanalisiert wird und sie lernen, ihrem Herrchen oder Frauchen zu gehorchen.
Für die Erziehung gilt: Je früher der Dackel sozialisiert wird, also lernt mit anderen Menschen und Tieren zu leben, desto besser – schließlich ist der Dackel eine extrem selbstbewusste Rasse und zeigt Zwei- und Vierbeinern gegenüber manchmal nur wenig Respekt.
Für Anfänger ist der Dackel eher ungeeignet, denn sie erkennen Führungsschwäche sofort und brauchen eine konsequente Erziehung.
Durch ihr ausgeprägtes Selbstbewusstsein und ihren geringen „will to please“ müssen Dackel-Welpen konsequent und liebevoll erzogen werden. Nur so kann eine emotionale Beziehung zwischen Dackel und Halter aufgebaut werden.
Haltung eines Dackels
Der Dackel braucht viel körperliche und geistige Beschäftigung: Er liebt es, zu apportieren, Tricks zu lernen und genießt ausgiebige Spaziergänge, bei denen er stöbern und schnüffeln kann. Ausreichend Bewegung ist dabei übrigens auch die beste Präventivmaßnahme gegen Dackellähme. Besitzer sollten dafür ungefähr zwei Stunden am Tag einplanen.
Trotz seiner Größe ist der Dackel kein Schoßhund, sondern ein aktiver Hund, der am liebsten in einem Haus mit Garten lebt, aber sich auch in einer Wohnung wohlfühlt – vorausgesetzt er bekommt ausreichend Bewegung außerhalb der eigenen vier Wände.
Bitte beachten Sie: Der Dackel muss lernen, mit anderen Tieren zu leben. Insbesondere bei Kleintieren besteht die Gefahr, dass der Dackel sie erbeutet. Nur mit einer konsequenten Erziehung kann sein Jagdtrieb entsprechend kanalisiert werden.
Pflege des Dackels
Das Fell des Dackels ist pflegeleicht – unabhängig davon, ob es sich um den Kurzhaar-, Langhaar- oder Rauhaardackel handelt. Gelegentliches Bürsten reicht aus, zumindest beim Kurz- und Langhaardackel. Rauhaardackel müssen mehrmals im Jahr von Hand getrimmt werden, um das lockere Fell zu entfernen und Verfilzungen vorzubeugen.
Bitte beachten Sie auch: Der Dackel liebt es zu buddeln und zu stöbern. Hin und wieder müssen Besitzer den Vierbeiner daher auch abduschen und nach dem Spaziergang nach Zecken absuchen.
Gesundheit des Dackels
Leider kann der typische Körperbau des Dackels zu gesundheitlichen Problemen beim Tier führen: Da die Beine von Dachshunden im Verhältnis zum Körper extrem kurz sind, kommt es beim Dackel oft zu Bandscheibenvorfällen und im schlimmsten zur Dackellähme. Seine kurzen Beine sind nämlich das Ergebnis einer Störung der Körper- und Knochenentwicklung (Chondrodysplasie).
Was ihn davor schützt sind eine starke Rückenmuskulatur, ein gesundes Körpergewicht sowie ausreichend Bewegung. Das bedeutet auch: Ein gesund gezüchteter Dackel, der artgerecht gehalten und ernährt wird, kann durchaus gesund sein und sehr alt werden.
Bitte beachten Sie allerdings: Treppenlaufen können die Dackellähme begünstigen. Dackel-Besitzer sollten ihren Liebling daher lieber die Treppen hochtragen.
Sie möchten wissen, wie Sie eine Qualzucht bei Hunden erkennen? In unserem Ratgeber „Qualzucht bei Hunden“ zeigen wir Ihnen, welche Merkmale auf eine Qualzucht hinweisen.
Besonderheiten des Dackels
Alleingänger
Während die meisten Hunderassen ihrem Herrchen oder Frauchen am liebsten auf Schritt und Tritt folgen, ist der Dackel ein echter Einzelgänger.
Sollten keine Treppen steigen
Treppensteigen erhöht die Gefahr einer rassetypischen Dackellähme. Dackel-Hunde sollten daher keine Treppen steigen.
Keine Schmusehunde
Ihr Ursprung ist vor allem daran erkennbar, dass der Dackel auch heute noch kein Kuschel- oder Schoßhund ist. Er lässt sich zwar gern streicheln und braucht genauso seine Pausen wie andere Hunde, ist insgesamt aber eine sehr aktive Fellnase.
Zu wem passt ein Dackel?
Ideal für aktive Menschen
Der Dackel braucht geistige und körperliche Beschäftigung und ist damit der ideale Hund für aktive Menschen, die gerne mindestens zwei Stunden am Tag an der frischen Luft sind und dem Hund die Aktivität geben, die er braucht.
Für Familien geeignet
Grundsätzlich fühlt sich der Dackel auch in Familien wohl. Wichtig ist, dass der Hund gut erzogen wird – schließlich hat der Dackel einen ausgeprägten Jagdtrieb. Familien sollten sich außerdem darüber klar sein, dass der Dackel viel Bewegung und ausreichend geistige Beschäftigung braucht.
Ungeeignet für Anfänger
Die Erziehung des Dackels ist im Vergleich zu anderen Hunderassen schwierig, denn der Dackel hat einen ausgeprägten Jagdinstinkt und kaum „will to please“.
Ungeeignet für kleine Stadtwohnungen
Der Dackel braucht viel Bewegung, neigt zum Bellen und sollte keine Treppen steigen – all das sind gute Gründe, warum ein Dackel in einer Stadtwohnung eher ungeeignet ist.
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Häufig gestellte Fragen zum Dackel
Was ist der Unterschied zwischen Teckel und Dackel?
Es gibt keinen Unterschied. „Teckel“ bezeichnet einfach nur einen bestimmten Größentyp der Rasse – und zwar den größten Typ.
Wann ist ein Dackel ausgewachsen?
Dackel sind mit ungefähr 10 bis 12 Monaten ausgewachsen, haben dann also ihre endgültige Größe erreicht. Ab diesem Zeitpunkt wächst der Dackel nicht mehr in die Höhe, nur noch in die Breite.
Wie alt werden Dackel-Hunde?
Gesund gezüchtete Dackel-Hunde werden ungefähr 12 bis 16 Jahre alt. Voraussetzung ist, dass die artgerecht gehalten werden, also genug Bewegung bekommen, sich gesund ernähren und ein angemessenes Gewicht haben.
Wie viel Bewegung braucht ein Dackel?
Dackel brauchen viel Bewegung. Besitzer sollten ungefähr 2 Stunden am Tag einplanen, um dem Dackel ausreichend Auslauf zu geben. Diese Bewegung dient auch als Prävention gegen Dackellähme.
Sind Dackel gut erziehbar?
Ja, der Dackel ist gut erziehbar, allerdings erfordert die Erziehung viel Konsequenz, Geduld und Einfühlungsvermögen und ist insgesamt schwieriger als bei anderen Rassen.
Ist ein Dackel für Anfänger geeignet?
Nein, der Dackel ist kein klassischer Anfängerhund, denn seine Erziehung ist recht schwierig. Er ist eigensinnig, manchmal dickköpfig und hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, den Besitzer kanalisieren müssen.
Sind Dackel Kuschelhunde?
Nein, der Dackel genießt zwar Kuscheleinheiten, ist aber insgesamt kein klassischer Kuschelhund. Statt auf dem Sofa ist er lieber draußen und buddelt, stöbert oder apportiert.
Ist der Dackel ein „Kläffer“?
Der Dackel ist ein guter Wachhund, weil er anderen Menschen und Tieren misstrauisch gegenüber ist und zum Bellen neigt. Insgesamt ist er kein typischer „Käffer“. Besitzer können ihm sein Bellen mit einer konsequenten Erziehung abtrainieren.
Können Dackel gut alleine bleiben?
Mit dem richtigen Training kann der Dackel auch ein paar Stunden alleine bleiben. Da sie ohnehin dazu neigen, Alleingänger zu sein, kann die Rasse besser als andere Rassen, die ihrem Besitzer am liebsten auf Schritt und Tritt folgen, alleine sein.
Wie gefährlich ist ein Dackel?
Ein Dackel ist zwar anderen Hunden gegenüber aufmüpfig, aggressives Verhalten liegt ihm allerdings bei guter Erziehung fern.
Warum dürfen Dackel keine Treppen laufen?
Beim Treppensteigen wird die Wirbelsäule des Tieres überlastet, wodurch die Gefahr für einen Bandscheibenvorfall – und im schlimmsten Fall eine Dackellähme – steigt.