Labradoodle: Steckbrief, Charakter, Wesen, Haltung, Gesundheit & Besonderheiten
05.12.2023 | von Viva KleinanzeigenLabradoodle sind eine Kreuzung aus Labrador Retriever und Pudel und kleine Wundertüten – sowohl was ihr Verhalten als auch ihr Aussehen angeht. Während einige Vierbeiner eher zum Aussehen und Wesen des Labradors neigen, ähneln andere eher dem Pudel. Was die Hunde aber alle gemeinsam haben, ist ihr freundliches und fröhliches Wesen, ihre Intelligenz und ihr hoher Bewegungsdrang.
Das Besondere: Obwohl die Hunde von keinem Zuchtverband offiziell anerkannt sind, gehören sie in Deutschland zu den beliebtesten Hunden – und das aus gutem Grund.
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Steckbrief vom Labradoodle
Rasse: | Labradoodle |
FCI-Standard: | nicht anerkannt |
Herkunft: | Australien |
Felllänge: | lang, kurz, glatt oder gelockt |
Fellfarben: | viele Farben, zum Beispiel Schwarz, Orange/Mahagoni, Blau/Silber, Braun/Schokobraun, Creme, Weiß, Rehfarben, Sandfarben |
Gewicht: | 20 – 40 kg |
Größe: | 35 – 63 cm |
Lebenserwartung: | 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | durchschnittlich |
Platzbedarf: | abhängig von der Größe |
Pflegeaufwand: | hoch |
Charakterzüge: | sozial, freundlich, fröhlich, intelligent, aufmerksam, verspielt, familiär |
Herkunft des Labradoodles
Der Labradoodle kommt ursprünglich aus Australien und ist eine Kreuzung aus einem reinrassigen Labrador und reinrassigen Pudel, also eine Hybridrasse.
Die Geburtsstunde des Mischlings war 1989 auf Hawaii als eine Frau namens Pat Blum auf der Suche nach einem allergikerfreundlichen Blindenhund war. Das Problem: Der Pudel haarte zwar kaum, war aber im Vergleich zum Labrador und Golden Retriever ein weniger gut ausgebildeter Therapiehund. Als sich Pat Blum mit ihrem Anliegen an den australischen Blindenhundverband „Guide Dog Association of Victoria“ wandte, fanden die ersten Kreuzungen statt.
Obwohl der Labradoodle noch eine recht junge Rasse ist, gehören die Vierbeiner zu den beliebtesten Hunden. Bis heute wurden sie vom Dachverband Fédération Cynologique Internationale (FCI) allerdings nicht als Rasse anerkannt. Während es in Europa vermutlich noch einige Zeit dauert, bis der Labradoodle offiziell anerkannt wird, wurde der Australian Labradoodle in den USA vom Continental Kennel Club bereits anerkannt. Auch in seinem Heimatland Australien gibt es Bemühungen, ihn als eigenständige Rasse anzuerkennen.
Das Aussehen des Labradoodles
Labradoodle haben in Europa keinen einheitlichen Standard, weshalb die Hunde teilweise sehr unterschiedlich aussehen.
Den Labradoodle gibt es zum Beispiel in verschiedenen Größen, die jeweils von der Größe des Pudels abhängen: Während der Standard Labradoodle vom Königspudel abstammt und der größte Vertreter ist, sind der Medium Labradoodle und Mini Labradoodle deutlich kleiner.
Auch was sein Fell angeht, ist der Vierbeiner individuell unterwegs – sowohl hinsichtlich der Farbvarianten als auch hinsichtlich der Fellstruktur. Das Fell kann zum Beispiel Schwarz oder Weiß, lang oder kurz, gelockt oder glatt sein. Entscheidend ist auch, welche Rasse (Labarador oder Pudel) dominiert.
Typisch für den Labradoodle ist sein Teddy-Gesicht mit großen Knopfaugen und Hängeohren.
Charakter und Verhalten des Labradoodles
Wesen und Charakter des Labradoodles hängen immer stark von der Züchtung und den Elterntieren ab. Das typische Verhalten der Hybridhunde lässt sich daher schwerer als das von Rassehunden vorhersagen. So zeigen manche Labradoodle eher das Wesen eines Labradors, wohingegen andere eher zum Wesen eines Pudels neigen.
Die meisten Labradoodle sind allerdings freundlich, anhänglich und gelehrig. Sie haben einen ausgeprägten „will to please“, wollen ihrem Herrchen und Frauchen also gefallen. Auch anderen Tieren und Menschen gegenüber begegnen die Vierbeiner neugierig und tolerant.
Obwohl Labradoodle einen hohen Bewegungsdrang haben, haben sie ein ausgeglichenes Temperament – schließlich wurden die Hunde ursprünglich als Therapie und Assistenzhunde gezüchtet.
Sowohl der Pudel als auch der Labrador Retriever – also die Elterntiere des Labradoodles – sind im Ursprung Jagdhunde. Bemerkbar ist das auch am Verhalten des Labradoodles: Er liebt das Apportieren und braucht sinnvolle Beschäftigung.
Typische Charaktereigenschaften des Labradoodles:
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freundlich und sozial
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intelligent und gelehrig
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menschenbezogen und anhänglich
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lebhaft, aber insgesamt auch ausgeglichen
Erziehung von Labradoodle-Hunden
Labradoodle sind leicht erziehbar und daher auch für Anfänger geeignet. Schließlich sind die Hunde intelligent, gelehrig und menschenbezogen. Wie bei jeder Erziehung braucht auch die Erziehung von Labradoodle-Hunden Konsequenz und vor allem Liebe.
In der Erziehung sollten Besitzer sich vor allem auf den Jagdtrieb fokussieren. Schließlich sind sowohl Labrador Retriever als auch Pudel ursprünglich Jagdhunde.
Haltung eines Labradoodles
Labradoodle sind genügsam. Sie fühlen sich sowohl in einem Haus mit Garten als auch in einer (großen) Wohnung wohl. Wichtig ist, dass die Hunde ausreichend Bewegung und geistige Förderung bekommen.
Auch wenn die Vierbeiner keine Extremsportler sind, mögen sie Hundesport wie Agility oder Fahrradfahren.
Pflege eines Labradoodles
Das Fell des Labradoodles braucht etwas mehr Pflege als das von anderen Hunden. Besitzer sollten die Vierbeiner am besten täglich oder alle zwei Tage kämmen und bürsten und ungefähr alle 6 bis 8 Wochen scheren, denn genau wie der Pudel hat auch der Labradoodle keinen Fellwechsel im Sommer oder Winter.
Das Gute: Die Fellpflege hilft einerseits, das Fell vor Verfilzungen zu schützen, andererseits intensiviert sie die Beziehung zwischen Besitzer und Hund.
Gesundheit des Labradoodles
Labradoodle sind insgesamt gesunde Hunde. Auch wenn viele glauben, dass Mischlingshunde gesünder als Rassehunde sind, können auch sie unter genetisch bedingten Erkrankungen leiden. Entscheidend sind dabei auch die Elterntiere.
Bei Labradoodle-Hunden kommt es vereinzelt zu:
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Hüft- und Ellbogendysplasie
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Progressiver Retinaatrophie (Augenkrankheit)
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Hautproblemen
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Zahnfehlstellungen
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Kieferproblemen
Besonderheiten des Labradoodles
Beliebt, aber nicht anerkannt
Der Labradoodle gehört zu den beliebtesten Hunderassen, nur in den USA ist der Australian Labradoodle – bei dem übrigens noch weitere Rassen eingekreuzt wurden – offiziell anerkannt. Hier in Deutschland gelten die Hunde als nicht-anerkannte Mischlings- bzw. Hybridhunde, die Sie nur ohne Papier kaufen können.
Haart kaum
Der Labradoodle verliert genau wie der Pudel kaum Haare. Das bedeutet auch: Für manche Allergiker ist der Labradoodle eine gute Wahl. Bitte beachten Sie, dass es keine Garantie dafür gibt, dass der Labradoodle allergikerfreundlich ist. Testen Sie am besten vor der Anschaffung, ob Sie allergisch auf den Hund reagieren.
Überraschungspaket
Labradoodle sind kleine Überraschungspakete, denn anders als bei vielen anderen Hunderassen lassen sich das Verhalten und auch das Aussehen weniger gut voraussagen.
Zu wem passt ein Labradoodle?
Oft geeignet für Hundeallergiker
Der Labradoodle wurde ursprünglich als allergikerfreundlicher Blindenhund gezüchtet. Genau wie der Pudel ist auch der Labradoodle also für viele Allergiker gut geeignet.
Ideal für Outdoor-Fans
Labradoodle sind gerne in Bewegung und lieben es, draußen zu sein – perfekt für alle Besitzer, die ebenfalls gern draußen sind.
Ideal als Familienhund
Labradoodle sind freundlich, sozial, lebhaft und ausgeglichen – und damit tolle Familienhunde. Im Umgang mit Kindern sind die Hunde geduldig und auch anderen Haustieren gegenüber aufgeschlossen und tolerant.
Ideal für Anfänger
Die meisten Labradoodle sind intelligent, gelehrig und leicht erziehbar. Durch ihren ausgeprägten „will to please“ sind die Mischlinge auch für Anfänger gut geeignet.
Labradoodle kaufen: Labradoodle-Welpen und ausgewachsene Labradoodle kaufen
Im Tiermarkt von Viva Kleinanzeigen finden Sie eine große Auswahl an ausgewachsenen Labradoodle-Hunden und -Welpen. Dank der Online-Inserate können Sie sich bequem von zu Hause aus einen ersten Eindruck über Aussehen, Charakter und Wesen des angebotenen Labradoodles verschaffen.
Bitte beachten Sie, dass die Hunde nicht anerkannt sind, also nur ohne Papier verkauft werden. Wer eine offiziell anerkannte Rasse mit Papieren sucht, sollte sich nach einem Pudel oder einem Labrador umsehen.
Häufig gestellte Fragen zum Labradoodle
Wie alt werden Labradoodle?
Labradoodle werden durchschnittlich 15 Jahre alt. Entscheidend sind die Elterntiere und natürlich auch die Haltung der Vierbeiner.
Ist ein Labradoodle ein Familienhund?
Ja, Labradoodle sind tolle Familienhunde. Die Hunde haben eine hohe Reizschwelle, sind kinderlieb, freundlich, ausgeglichen und jederzeit gut gelaunt. Hinzu kommt: Auch die größten Labradoodle sind vergleichsweise klein und daher sogar für Familien mit kleinen Kindern gut geeignet.
Lesen Sie in unserem Ratgeber alles rund um Familienhunde und finden Sie bei Viva Kleinanzeigen einen Vierbeiner, der in Ihre Familie passt.
Ist ein Labradoodle ein Anfängerhund?
Ja, Labradoodle sind auch für Anfänger gut geeignet. Die Hunde sind freundlich, gelehrig und genügsam.
Welchen Charakter hat ein Labradoodle?
Ganz genau lässt sich der Charakter des Labradoodles nicht voraussagen. Schließlich sind die Hunde eine Mischung aus Labrador und Pudel – und das bedeutet: Manche neigen eher zu typischem „Labrador-Verhalten“ andere zeigen eher Eigenschaften, die typisch für Pudel sind.
Die meisten Labradoodle haben allerdings ein ausgeglichenes Temperament. Sie sind freundlich und friedlich, sozial, lebhaft und jederzeit gut gelaunt.
Wie viel Beschäftigung brauchen Labradoodle?
Labradoodle sind aktive Hunde. Die Vierbeiner sollten bei ihren täglichen Spaziergängen die Möglichkeit haben, sich richtig auszutoben. Am besten ist es wenn die Hunde auch in einem eingezäunten Garten die Möglichkeit haben, durch die Natur zu streifen, zu schnüffeln und zu rennen.