Shiba Inu: Steckbrief, Charakter, Wesen & Besonderheiten
24.02.2023 | von Viva Kleinanzeigen
Der Shiba Inu, auch kurz als „Shiba“ oder „Shiba Ken“ bekannt, gehört zu einer der sechs japanischen Hunderassen und ist ein eigensinniger, temperamentvoller und loyaler Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb sowie Beschützerinstinkt. Seine aufgestellten Ohren, sein plüschiges Fell und seine eingerollte Route sind seine Markenzeichen und lassen das Herz vieler Hundeliebhaber höherschlagen. Sein urtümliches Aussehen ist einzigartig und lässt den japanischen Spitz an den Wolf erinnern.
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Der Steckbrief des Shiba Inus
Rasse: | Shiba Inu |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 5 „Asiatische Spitze und verwandte Rassen“ |
Herkunft: | Japan |
Felllänge: | kurz – mittellang |
Fellfarben: | Rot, Schwarzloh, Sesam, Schwarz-Sesam, Rot-Sesam |
Gewicht: | 10 – 13 Kilogramm |
Größe: | Rüde bis zu 40 Zentimeter, Hündinnen bis zu 37 Zentimeter |
Lebenserwartung: | 12 – 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | hoch |
Platzbedarf: | groß |
Pflegeaufwand: | gering |
Charakterzüge: | anhänglich, intelligent, lebhaft, treu, selbstständig, unabhängig, eigenwillig, dominant |
Herkunft des Shiba Inus
Der Shiba Inu kommt aus den Bergregionen Zentraljapans, wo er lange Zeit als Wach- und Jagdhund diente. Das Besondere: In dieser Region gab es keine anderen Hunde, mit denen sich die damalige Rasse kreuzen konnte, wodurch die sie lange Zeit frei von anderen Einflüssen blieb. Erst Ende des 19. Jahrhunderts fanden die ersten Kreuzungen mit Settern und Pointern in Großbritannien statt und brachten größere und hochbeinigere Hunde hervor, die vor allem als Hofhunde für die Jagd von kleinem Wild und Vögeln dienten.
Innerhalb kurzer Zeit wurde der Shiba Inu auch außerhalb von Japan und Großbritannien beliebt. In Japan zählt der Hund übrigens auch heute noch neben der Akita-Rasse zu den beliebtesten Rassen.
Übrigens: „Shiba“ bedeutet übersetzt „klein“, „Inu“ bedeutet „Hund“. Einfach übersetzt bedeutet „Shiba Inu“ also „kleiner Hund“.
Das Aussehen des Shiba Inus
Der Shiba Inu ist die kleinste der sechs anerkannten japanischen Hunderassen. Sein Markenzeichen sind die aufgerichteten, dreieckigen Ohren, sein plüschiges Fell und seine eingerollte Route, die dicht über dem Rücken liegt. Auch ein muskulöser Körperbau ist typisch für den Rassehund, wobei er sich flink und leichtfüßig bewegt.
Sein Fell ist mittellang und rot, schwarzloh, sesam, schwarz-Sesam, rot-Sesam und weist nach Rassestandard „Urajiro“ auf – darunter versteht man die weißen Haare rund um Fang, Kehle, Brust, Bauch und Rutenunterseite sowie Innenseite der Beine.
Die „Sesam“-Farben definieren sich so:
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Sesam: gleichmäßige Mischung aus roten und schwarzen Haaren
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Schwarz-Sesam: mehr schwarze als rote Haare
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Rot-Sesam: Grundfarbe rot, gemischt mit schwarzen Haaren
Insgesamt erinnert das Aussehen des Shiba Inus stark an das eines Fuchses. Grund sind seine urtümlichen Gene.
Charakter und Verhalten des Shiba Inus
Shiba Inus sind intelligent, selbstständig, eigensinnig und unabhängig. Sie ordnen sich ungern unter und haben ein starkes Territorialverhalten sowie einen ausgeprägten Jagdtrieb, der ihren Ursprung auch heute noch deutlich zeigt.
Durch seinen Jagdtrieb, sein Territorialverhalten und sein Misstrauen gegenüber Fremden ist der Shiba Inu auch heute noch ein guter Wachhund. Da das Bewachsen schon immer seine Aufgabe war, erledigt er sie souverän und meist ohne starkes Kläffen.
Obwohl der Shiba Inu Fremden – übrigens Hunden wie Menschen – misstrauisch begegnet, ist es durchaus möglich, sein Vertrauen zu gewinnen. Gelingt das, ist der Shiba Inu ein treuer und loyaler Begleiter.
Im Gegensatz zum Labrador, der einen ausgeprägten „will to please“ hat, ist der Shiba Inu kaum bemüht, seinem Herrchen oder Frauchen zu gefallen. Stattdessen haben Shiba Inus ein ausgeprägtes Dominanzverhalten und sehen sich selbst als die besten Rudelführer.
Der Shiba Inu zeigt allerdings niemals ein aggressives Verhalten, ist also kein Kampfhund. Im Gegenteil: Diese Rassehunde bleiben auch in stressigen Situationen gelassen und ruhig.
Typische Charaktereigenschaften des Shiba Inu:
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eigensinnig, temperamentvoll, dominant und dickköpfig
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wachsam
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ausgeprägtes Territorial- und Dominanzverhalten
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misstrauisch Fremden gegenüber
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loyal und treu
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nie aggressiv
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intelligent und lernfähig – wenn er will
Erziehung des Shiba Inus
Der Shiba Ina zeigt kaum Willen, seinem Herrchen oder Frauen zu gefallen. Er ist dominant und sieht sich selbst als den besten Rudelführer. Nur mit einer liebevollen, aber vor allem konsequenten Erziehung können Besitzer ihren Shiba Inu klar führen. Das Problem: Kleine Fehler und Nachlässigkeiten merkt der Rassehund sich ganz genau und nutzt sie schamlos aus. Der Shiba Inu braucht daher klare und konsequente Grenzen.
Ein besonderes Augenmerk sollten Besitzer auf den ausgeprägten Jagdtrieb der Shiba Inus legen. Nur so können sie beim Spaziergang auch mal frei laufen. Wichtig ist außerdem eine frühe Sozialisation: Shibas sind sowohl Menschen als auch Hunden gegenüber eher misstrauisch. Sie müssen früh lernen, mit anderen Tieren und Menschen klarzukommen.
Egal ob Anfänger oder erfahrener Hundebesitzer: Wer das erste Mal einen Shiba Inu hält, sollte eine Hundeschule besuchen, damit der Hund von Anfang gut sozialisiert wird und die Ranghöhe zwischen Besitzer und Hund akzeptiert. Denn ein Shiba Inu lernt in der Regel nur dann, wenn ihm danach ist.
Haltung eines Shiba Inus
Die meisten Shiba Inus lieben ausgiebige Spaziergänge – egal ob Sonne oder Regen. Um ihrem Jagdtrieb gerecht zu werden, sollten Halter sinnvolle Aufgaben in die täglichen Runden einbinden. Bitte beachten Sie dabei, dass dem Shiba Inu leichte Aufgaben, zum Beispiel Appotier-Aufgaben, nicht ausreichen. Er gibt sich nicht mit einfachen Spielen oder Kunststücken zufrieden, sondern will ernste, sinnvolle Aufgaben.
Manche Hundsportarten wie Agility sind gut geeignet, um dem Wesen des japanischen Spitz gerecht zu werden. Das Interessante: Die Hunde sind sehr individuell, was ihre bevorzugten Aktivitäten angeht. Manche mögen Joggen und Radfahren, andere wiederum nicht.
Shiba Inus kommen mit ihren anderen Haustieren und Kindern in der Regel nur gut klar, wenn man sie bereits im Welpenalter an sie gewohnt. Das sollten Besitzer vor dem Kauf unbedingt berücksichtigen.
Pflege des Shiba Inus
Obwohl ihr Fell den Anschein erweckt, dass es eine intensive Pflege benötigt, reicht gelegentliches Bürsten vollkommen aus, denn das Fell besteht aus sehr feiner Unterwolle, geradem Deckhaar und neigt nicht zum Verfilzen. Während des Fellwechsels – also jedes halbe Jahr – sollte die Fellpflege ein wenig intensiviert werden. In diesen zwei bis vier Wochen haaren die Shibas auch mehr als sonst.
Übrigens: Anders als viele andere Hunde nimmt der Shiba Inu auch im nassen Zustand keinen typischen Hundegeruch an.
Besonderheiten des Shiba Inus
Ein Hund vom Urtyp
Der Shiba Inu hat urtümliche Gene, also nach wie vor eine starke genetische Nähe zum Wolf. Das liegt ganz einfach daran, dass die Rasse lange Zeit keinen Kontakt zu anderen Rassen hatte und es folglich keine Kreuzungen gab.
Ein robuster gesunder Hund
Der Shiba Inu gehört zu den robusten Hunderassen mit wenigen rassetypischen Krankheiten – vorausgesetzt die Hunde kommen aus einer kontrollierten Züchtung. Eine artgerechte Ernährung und Haltung sorgen dafür, dass Shiba Inus ein langes und gesundes Leben führen.
Mag keine Sommerhitze
Shiba Inus fühlen sich im Winter bei Kälte und Schnee wohler als im Sonner bei Sonne und Hitze, denn ihre dicke Unterwolle und plüschiges Fell machen Ihnen bei hohen Temperaturen eher zu schaffen.
Jodeln, wenn sie Aufmerksamkeit wollen
Während Chihuahuas und andere kleine Hunderassen viel und gern bellen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, stößt der Shiba Inu ein jodelndes Geräusch aus, um Aufmerksamkeit zu erhalten.
Reinlichkeit einer Katze
Dem Shiba Inu wird die Reinlichkeit einer Katze nachgesagt: Sein Fell ist sauber und hat kaum Eigengeruch. Bei Verschmutzungen reinigt sich der Hund selbst.
Nationales Naturdenkmal in Japan
In seinem Heimatland gehört der Shiba Inu weiterhin zu den beliebtesten Hunderassen und ist dort sogar ein Nationales Naturdenkmal.
Zu wem passt ein Shiba Inu?
Für selbstsichere Menschen, die sich intensiv mit einem Hund beschäftigen möchten
Der Shiba Inu ist kein einfacher Hund. Er braucht ein Herrchen oder Frauchen, das selbstsicher und bereit ist, sich ernsthaft und intensiv mit ihm zu beschäftigen. Das fängt bei der Erziehung an und reicht bis zu anspruchsvollen Aufgaben, die weit über einfaches Apportieren und Kunststücke hinausgehen.
Ideal als Wachhund
Früher wie heute ist der Shiba Inu dank seines Territorialverhaltens und Misstrauen gegenüber Fremden ein idealer Wachhund, der Haus und Hof gut sichern kann.
Ungeeignet für Anfänger
Shiba Inus brauchen eine fachkundige Erziehung und sind für Leute ohne Vorkenntnisse und Vorerfahrung eher ungeeignet.
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Häufig gestellte Fragen zu Shiba Inus
Wann sind Shiba Inus ausgewachsen?
Nach ungefähr 9 Monaten ist der Shiba Inu aufgewachsen. Rüden sind dann bis zu 40 Zentimetern groß, Hündinnen bis zu 37 Zentimeter.
Wie alt werden Shiba Inus?
Shiba Inus haben eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren, wenn sie artgerecht gehalten werden – also ausreichend Bewegung bekommen und artgerecht ernährt werden.
Ist ein Shiba Inu als Familienhund geeignet?
Shiba Inus sind keine klassischen Familienhunde. Sie sehen ihre Familie zwar als Rudel an – und beschützt sie dementsprechend – sind aber auch misstrauisch, was andere Tiere und neue Familienmitglieder angeht (zum Beispiel Nachwuchs). Da die Rasse insgesamt eigensinnig ist, ist es schwerer, sie zu erziehen. Auch wenn die Hunde sich fast nie aggressiv verhalten, sollten Besitzer kleine Kinder (und auch Tiere) nicht allein mit ihrem Shiba Inu lassen.
Die kurze Antwort ist also: Auch wenn der Shiba Inu freundlich, fröhlich und loyal ist, eignen sich andere Hunde besser als Familienhund. Mehr zum Thema Familienhunde erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Ist ein Shiba Inu für Anfänger geeignet?
Nein, Shiba Inus sind eigensinnig und lernen nur dann, wenn ihnen danach ist. Sie verzeihen Fehlverhalten kaum und sind ansonsten auch eher stur. Für Anfänger ist diese Rasse daher ungeeignet.
Eignet sich der Shiba Inu als Wachhund?
Ja, Shiba Inus sind ideale Wachhunde – und dienten von Anfang an als solche. Sie sich Fremden gegenüber misstrauisch und haben ein ausgeprägtes Territorialverhalten.
Wie viel Bewegung braucht ein Shiba Inu?
Der Shiba Inu braucht im Vergleich zu anderen Hunderassen viel Auslauf. Wie viel genau, ist abhängig vom Hund, denn Shiba Inus sind teilweise sehr unterschiedlich in ihrem Wesen. Mindestens eine Stunde Auslauf am Tag sollten Besitzer allerdings einplanen.