Mops: Steckbrief, Charakter, Wesen, Gesundheit & Besonderheiten
29.04.2023 | von Viva KleinanzeigenEr ist klein, kompakt, fröhlich, freundlich, charmant und witzig – der Mops gehört aus gutem Grund zu den beliebtesten Hunderassen für Familien, Singles, Paare und Senioren. Die Mischung aus ruhigem Wesen und lebhaftem Charme verleihen dem Mops sein einzigartiges Temperament. Leider gehört die Hunderasse oft zu den Qualzucht-Rassen. 2010 wurde deshalb auch ihr FCI Standard angepasst.
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Mops-Steckbrief
Rasse: | Mops |
FCI-Standard: | FCI Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) |
Herkunft: | China |
Felllänge: | kurz |
Fellfarben: | schwarz, silberfalb, apricot und rehfarben |
Gewicht: | 6 – 8 kg |
Größe: | bis 35 cm |
Lebenserwartung: | 12 - 15 Jahre |
Bewegungsdrang: | gering |
Platzbedarf: | gering |
Pflegeaufwand: | gering |
Charakterzüge: | freundlich, fröhlich, charmant, anhänglich, ruhig, ausgeglichen, manchmal eigensinnig, intelligent, lernfähig |
Herkunft des Mops
Der Mops hat chinesische Wurzeln und wurde dort vor mehr als 2.000 Jahren als „Kaiserhund“ aus doggeähnlichen Hunden gezüchtet. Mops-Hunde waren damals also ganz besondere Hunde, die nur der Kaiser besitzen und anfassen durfte. Sie wurden als Schoßhunde gezüchtet und führten ein luxuriöses Leben. Mops-Hunde, die nicht der Zucht dienten, wurden dem Volk teuer weiterverkauft.
Ungefähr im 15. Jahrhundert kam der Mops mit der Ostindien-Kompanie in die Niederlande und war auch dort für den Adel bestimmt. Im 19. Jahrhundert fanden dann die ersten Zuchtversuche in Großbritannien statt und der Mops wurde Schritt für Schritt zum beliebten Vierbeiner.
Leider zählt der Mops heute zu den Rassen, die oft unter Qualzucht leiden. Denn mit der Zeit wurde der Mops zu einem echten Modehund. Die Züchtung legte den Fokus vor allem auf eine flache Nase und hervorstehende Augen. Das Problem: Die flache Nase verursacht starke Atembeschwerden und führt im schlimmsten Fall zur Atemnot und damit Unterversorgung der Organe. Die hervorstehenden Augen sind kaum geschützt, wodurch Mops-Hunde oft unter Augenproblemen leiden. 2010 wurde deshalb der offizielle FCI Standard geändert. Seriöse Züchter legen den Fokus wieder auf die ursprüngliche Optik des Mops. Man spricht hier auch vom „altdeutschen Mops“: Er ist reinrassig und entspricht dem ursprünglichen Mops.
Das Aussehen des Mops
Der Mops ist vor allem eines: klein, kompakt und muskulös. Sein Körper ist quadratisch, darf nach Rassestandard aber weder tiefgestellt noch hochbeinig wirken. Im Verhältnis zum kompakten Körper wirkt sein Kopf meist recht groß.
Auch ein kurzer, stumpfer Fang und schwarzer Nasenschwamm mit großen Nasenlöchern sind charakteristisch für den Mops.
Sein kurzes Fell ist fein, glatt, weich und glänzend. Erlaubt sind nach Rassestandard vier Farben: Schwarz, Silberfalb, Apricot und Rehfarbe, wobei seine Abzeichen am Kopf, Mund und Nase so schwarz wie möglich sein sollten.
Bitte beachten Sie: Starke Faltenbildungen auf dem Nasenrücken gehören zwar zum typischen Mops-Aussehen, sind aber auch ein typisches Qualzucht-Merkmal. Gleiches gilt auch für stark hervorstehende Augen und eine sehr flache Nase.
Charakter und Verhalten des Mops
Der Mops wurde ursprünglich als Schoßhund gezüchtet und will auch heute noch am liebsten immer und überall dabei sein. Er folgt seinem Frauchen oder Herrchen auf Schritt und Tritt, ist loyal und treu und fordert Aufmerksamkeit ein, wenn er das Gefühl hat, zu wenig zu bekommen.
Mops-Hunde sind außer extrem fröhlich und freundlich – und eine Rasse mit Charme und Humor. Sie werden manchmal auch als „Clowns der Hundewelt“ bezeichnet. Sie albern gern herum und können von den einen auf den anderen Moment lebhaft und temperamentvoll sein.
Insgesamt gehört der Mops aber eher zu den ruhigen Hunderassen. Er braucht weniger Auslauf als viele andere Hunde, schläft gerne und genießt ruhige Schmuseeinheiten. Hunde dieser Rassen haben außerdem keinen Jagdtrieb, bellen selten und auch aggressives Verhalten liegt ihnen fremd.
Nach FCI Standard gehört der Mops übrigens zur Gruppe der sogenannten „Molosser“, ist also ein Verwandter der Dogge. Er hält sich daher selbst für groß und stark und kann Gefahrensituationen nur schwer einschätzen.
Typische Charaktereigenschaften des Mops:
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fröhlich und freundlich, lustig und charmant
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loyal, treu und anhänglich
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braucht viel Aufmerksamkeit und folgt seinem Besitzer am liebsten überall hin
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schläft gerne und viel
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besonders ruhig
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intelligent und daher auch leicht erziehbar
Erziehung des Mops
Die Erziehung eines Mops ist recht einfach. Der kleine Vierbeiner ist intelligent und lernt schnell. Da Hunde dieser Rasse manchmal dazu neigen, etwas eigensinnig zu sein, sollten Besitzer bei der Erziehung konsequent – aber natürlich vor allem liebevoll – sein. Mit dem richtigen Training kann der Mops übrigens sogar ein paar Kunststücke lernen.
Auch für Anfänger ist der Mops ideal, denn auch ohne Vorwissen und Vorkenntnisse lässt er sich vergleichsweise leicht erziehen.
Das Gute: Durch seinen fehlenden Jagdtrieb ist der Mops anders als viele andere Hunde leichtführig.
Haltung eines Mops
Wohnung oder Haus, Stadt oder Land: Der Mops fühlt sich fast überall wohl und ist eine recht anspruchslose Hunderasse, was seine Unterkunft angeht. Sogar in hochfrequentierten Städten kommt er als Begleithund gut zurecht. Wichtig ist ihm nur, dass er eine emotionale Beziehung zu seinem fürsorglichen Herrchen oder Frauchen aufbauen kann.
Mops-Hunde haben einen recht geringen Bewegungsdrang und können daher auch ohne stundenlange Spaziergänge ein glückliches Leben führen. Aufgrund ihres fehlenden Jagdtriebs müssen Besitzer sie manchmal sogar eher zum Spielen animieren und ihre lebhafte und verspielte Seite ein wenig herauskitzeln.
Pflege des Mops
Das kurze Fell des Mopses ist pflegeleicht. Es neigt kaum zu Verfilzungen, wodurch gelegentliches Bürsten vollkommen ausreicht.
Mehr Pflegeaufwand verursachen seine Gesichtsfalten und seine Augen: Eine regelmäßige Kontrolle und Säuberung sind wichtig, um unangenehme Entzündungen zu vermeiden.
Gesundheit des Mops
Der Mops ist in den letzten Jahrzehnten zum Modehund geworden und gehört seitdem leider zu den typischen Qualzucht-Rassen. Das heißt allerdings nicht, dass der Mops immer krank ist und leidet. Im Gegenteil: Ein gesund gezüchteter Mops ist robust und hat mit 15 Jahren eine sehr hohe Lebenserwartung. Ein nicht-überzüchteter Mops kann also durchaus kerngesund sein.
Problematisch ist es, wenn der Mops in Qualzuchten aufwächst, bei denen äußerliche Merkmale so verändert werden, dass der Mops besonders süß aussieht, aber eben auch leidet. Viele Züchter wollen einen Mops mit besonders rundem Kopf, stupsiger Nase und kleinen süßen Glupschaugen. Das Problem: All das verursacht extremes Leiden. Die kleinen Vierbeiner leiden oft unter dem Brachyzephalen Atemnot-Syndrom, das sich meist auch durch Schnarchen und Grunzen äußert, im schlimmsten Fall aber zur Atemnot und damit zur Unterversorgung der Organe führen kann. Viele überzüchtete Mops-Hunde leiden außerdem unter starken Augenproblemen. Denn die Augen sind weniger geschützt als die von anderen Hunden.
Sie möchten wissen, wie Sie eine Qualzucht bei Hunden erkennen? In unserem Ratgeber „Qualzucht bei Hunden“ zeigen wir Ihnen, welche Merkmale auf eine Qualzucht hinweisen.
Besonderheiten des Mops
Sehr alte Hunderasse
Viele denken, dass der Mops eine neumodische Hunderasse ist. Das Gegenteil ist allerdings der Fall: Der Mops existiert seit über 2.000 Jahren, kam allerdings erst viel später als Modehund nach Europa.
Sind auch heute noch echte Schoßhunde
Der Mops wurde ursprünglich als Schoßhunde gezüchtet und ist auch heute noch eine ruhige, entspannte Rasse, die ausgiebige Schmuse- und Streicheleinheiten genießt und am liebsten immer in Gesellschaft ihres Besitzers ist.
Haaren viel
Trotz seines kurzen Fells haart der Mops recht stark – und vor allem auch stärker als viele andere Rassen.
Mag keine Anstrengung
Für ausgiebigen Sport ist der Hund eher ungeeignet, denn er mag Balancier- und Apportierspiele, liebt Buddeln, entspanntes Toben und ist gerne im Wasser.
Einzigartiges Temperament
Der Mops ist insgesamt ruhig und gemütlich, kann aber auch frech und albern sein. Die Mischung aus Ruhe und Aktivität macht seinen Charakter ganz besonders.
Züchter wollen zurück zum ursprünglichen Mops
Aufgrund der zunehmenden Qualzüchtungen dieser Rasse gehen seriöse Züchter wieder zurück zum ursprünglichen Erscheinungsbild des Mops – denn der ursprüngliche Mops ist langschnauziger und dadurch aktiver, agiler und insgesamt gesünder.
Zu wem passt ein Mops?
Ideal für ruhige Menschen
Der Mops ist eine kleine Couch-Potato. Er liegt gerne auch dem Sofa, lässt sich von seinem Herrchen oder Frauchen kraulen, genießt ausgiebige Schläfchen und bevorzugt kleine Gassigänge gegenüber ausgiebigen Spaziergängen. Übrigens braucht er auch nur ungefähr 30 Minuten Bewegung am Tag, wohingegen viele andere Hunde mindestens zwei Stunden Auslauf benötigen.
Toller Familienhund
Der Mops ist ein ruhiger Hund, aber gleichzeitig lebhaft und verspielt – und damit ein idealer Familienhund. Er versteht sich mit Kindern, erwachsenen Menschen und Tieren fast immer gut, ist ihnen gegenüber freundlich und aufgeschlossen.
Auch für Senioren geeignet
Der Mops braucht im Vergleich zu anderen Hunden wenig Bewegung und ist auch im Alltag eine ruhige Rasse, die gerne und viel schläft. Mops-Hunde eignen sich daher auch für aktive Senioren, die dem Hund ausreichend Bewegung in der Natur garantieren können.
Alle, die in der Stadt leben
Die Rasse kommt auch in hochfrequentierten Städten gut zurecht und bleibt jederzeit ruhig. Sie braucht außerdem nur wenig Platz und fühlt sich daher auch in einer Stadtwohnung wohl.
Für alle, die den Mops jederzeit dabeihaben wollen
Mops-Hunde sind extrem anhänglich. Sie wollen immer und überall dabei sein und sind ungern allein. Mops-Besitzer sollten daher bereit sein, den Hund überall hin mitzunehmen.
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Häufig gestellte Fragen zum Mops
Wann ist ein Mops ausgewachsen?
Ein Mops ist mit ungefähr einem Jahr ausgewachsen, hat dann also seine maximale Größe von 35 cm erreicht.
Wie alt werden Mops-Hunde?
Gesund gezüchtete Mops-Hunde werden bis zu 15 Jahren alt – vorausgesetzt sie werden artgerecht gehalten.
Wie viel Bewegung braucht ein Mops?
Ein Mops braucht ungefähr 30 Minuten Bewegung am Tag – ist also, was die Haltung angeht, besonders pflegeleicht.
Ist ein Mops für Anfänger geeignet?
Ja, der Mops ist ein guter Anfängerhund. Er ist leicht erziehbar, intelligent und insgesamt eine ruhige Rasse. Da Mops-Hunde dazu neigen, manchmal etwas eigensinnig zu sein, sollten Besitzer bei der Erziehung konsequent – aber natürlich vor allem liebevoll – sein.
Ist ein Mops als Familienhund geeignet?
Ja, der Mops ist als Familien gut geeignet. Er ist fröhlich, freundlich, witzig, ruhig und ausgeglichen und bleibt auch in hektischen Situationen entspannt. Er mag Kinder und hat auch seine lebhaften Momente. Wer auf der Suche nach einem aktiven Familienhund ist, sollte sich allerdings nach einer anderen Rasse umschauen. Der Mops ist eher ein Schmusehund.
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Ist ein Mops ein Kampfhund?
Nein, der Mops ist ein extrem ruhiger und ausgeglichener Hund. Zwar kann er in Gefahrensituationen seine Größe nur schwer einschätzen und neigt daher zu übermütigem Verhalten, dennoch liegt ihm aggressives Verhalten fern.
Was hat ein Mops nicht gerne?
Ein Mops ist ungern allein. Er will immer in Gesellschaft von Herrchen oder Frauchen sein und ist eine sehr anhängliche und menschenbezogene Rasse.
Was ist dein altdeutscher Mops?
Der altdeutsche Mops ist reinrassig und entspricht dem ursprünglichen Mops-Hund. Er ist langschnauziger, hat weniger Falten und ist insgesamt gesünder und agiler als viele Mops-Hunde aus heutigen Züchtungen.
Was ist ein Retromops?
Der Retromops ist ein Mischling aus Parson Russel, Terrier und Mops. Er ähnelt dem ursprünglichen Mops – auch „altdeutscher Mops“ genannt.